Das lange Warten hat nun endlich ein Ende und Millionen Fans auf der ganzen Welt, strömen in Scharen in die Kinos, um das bereits 7.Sci-Fi Abenteuer „StarWars: Das Erwachen der Macht“ erleben zu dürfen, konnten sich alleine schon die Vorverkaufszahlen mehr als sehen lassen. Ganze 10 Jahre, liegt der letzte Kinofilm StarWars: Episode 3 – Die Rache der Sith zurück, ist es an der Zeit, ein neues Kapitel der SAGA aufzuschlagen, aber auch wieder mit den alten Helden der Reihe, darunter u.a. Han Solo, Leia, Luke Skywalker, Chewbacca, C-3PO oder R2-D2 mitzufiebern. Doch nicht nur diese sind mit von der Partie, gibt es mit Rey (Daisy Ridley), Finn (John Boyega) und Kylo Ren (Adam Driver), ein paar frische Figuren zu sehen.
Die wohl wichtigste Frage ist jedoch, ob Regisseur J.J. Abrams es überhaupt geschafft hat, Georg Lucas Reihe würdig fortzusetzen, oder hat er sich hier eindeutig zuviel vorgenommen. Die Fan-Gemeinde ist immerhin riesig und würde es nur ungerne sehen, wenn man nicht genug Herzblut in den Film steckt.
Der Hype um die langersehnte Weiterführung dieser Sci-fi Reihe ist ungebrochen, doch eines kann schon einmal gesagt werden, dass es J.J. Abrams gelungen ist, den Auftakt einer neuen Trilogie, bestmöglich umzusetzen, waren die Erwartungen entsprechend hoch und der Druck enorm. Als dann auch noch die Meldung aufkam, dass Lucasarts von Disney aufgekauft wurde, hätte man es wohl nicht für möglich gehalten, dass aus diesen Stoff, noch etwas werden würde.
Das Erwachen der Macht, spielt ca. 30 Jahre nach den Ereignissen von Die Rückkehr der Jedi-Ritter aus dem Jahr 1983 und obwohl Darth Vader Geschichte ist, der Todesstern ebenfalls nicht mehr besteht, scheint sich erneut die dunkle Seite zu erheben, darunter Kylo Ren, der in die Fußstapfen von Darth Vader schlüpfen möchte. Damit es gar nicht erst soweit kommt und der galaktische Frieden wieder hergestellt werden kann, nehmen es Rey, der ehemalige Stormtrooper Finn zusammen mit dem Piloten Poe Dameron (Oscar Isaac) mit der diktatorischen Organisation namens Erste Ordnung auf und stellen sich dabei auch Kylo Ren in den Weg. Unterstützung erhalten die drei ganz klar vom legendären Helden Han Solo & Co.
Was haben wir auf diesen einen Moment hingefiebert, die Monate, vielleicht sogar Jahre gezählt, wieder in das fantastische StarWars-Universum eintauchen zu dürfen, um mit den alten Figuren zu lachen, zu trauern, auf die skurrilsten Gestalten zu stoßen, oder mit Lichtgeschwindigkeit durch die Galaxie zu brettern. Schon zu Beginn des Films, kehrt die Vertrautheit zurück, wenn der Schriftzug durch das Bild läuft, hinterlegt mit dem Soundtrack von Komponist John Williams, hinterlassen alleine schon diese paar Minuten, wie es zuletzt bei Jurassic World der Fall war, Gänsehaut vom feinsten. Dieses besondere Gefühl, verbunden mit der Nostalgie von einst ist es, was den Film zu etwas besonderem macht, aber auch die Wiederkehr bekannter Figuren, lässt das Herz der Fans höherschlagen.
Während in Episode 1 – 3 viel CGI zum Einsatz kam, hat es sich Abrams zur Aufgabe gemacht, der übrigens schon seit seiner Kindheit großer StarWars-Fan ist, soviel wie möglich auf fertige Bauten, Figuren, Masken u.ä. zu setzen, was dem Film zusätzlich mehr Leben einhaucht. In Punkto CGI, gibt es ansonsten nicht wirklich viel auszusetzen, wird so einiges aufgefahren, zählen hierzu ganz klar die wilden Verfolgungsjagden und Weltraumschlachten, sei es im Millenium Falken, oder dem X-Wing Fighter, kommt an einigen Stellen sogar wieder das 3D toll zur Geltung.
Die Handlung selbst, hat zwar keinen Orden verdient und das muss sie im Fall von StarWars auch nicht, an dieser Stelle sei aber gesagt, dass der Trailer zum Glück nicht zuviel vorwegnimmt, wird man überrascht sein, welche Wendungen auf einen warten, womit nicht jeder gerechnet hat, doch das soll es auch gewesen sein, ohne zuviel zu verraten. Wer hinter der Maske von Kylo Ren steckt und warum es Luke Skywalker nicht auf das Plakat geschafft hat bzw. wo und wann dieser im Film erscheint uvm. erfährt man im Kino.
Bei den Darstellern, kann neben der alten Crew in erster Linie Rey (Daisy Ridley) mehr als überzeugen, auch wenn die Wandlung im Verlauf des Films gerade gegen Ende hin, doch etwas zu schnell von statten geht, ohne hier zuviel zu verraten, ist es einfach ihre Art, der Charme, mit dem sie punkten kann. In den kommenden Filmen, könnte Sie eine der Schlüsselfiguren werden, wie es sich z.B. bei Finn verhält, dessen Entwicklung man nicht genau absehen kann, wird sich zeigen, seine Rolle spielt er ansonsten ganz passabel. Zum Piloten Poe Dameron, kann soviel gesagt werden, dass er doch eine ganz coole Socke ist und man ihm besonders im Cockpit so gar nichts vormachen kann. Was die Böse Seite angeht, liegt das wohl größte Problem bei Kylo Ren, der zwar auf den ersten Blick einen durchaus bedrohlichen Eindruck hinterlässt und man diesen Charakter nicht unterschätzen sollte, wird sich dessen Macht, wohl erst im weiteren Verlauf der Geschichte so richtig entfalten, aber ein ernstzunehmender Bösewicht sieht anders aus und wer Disney kennt weiß, dass das nichts neues ist. Es gibt aber auch Figuren, ob nun auf der hellen oder dunklen Seite, die entweder überflüssig, oder etwas zu kurz gekommen sind, wer den Film gesehen hat, weiß wer damit gemeint ist.
Abschließend sei auf jeden Fall gesagt, dass J.J. Abrams als eigener Fan der Reihe, einen Film für Fans abgeliefert hat, der sich hinter der alten Saga nicht zu verstecken brauch, ob die neue Episode nun besser oder schlechter abschneidet, muss jeder für sich selbst entscheiden.
FAZIT: Man wird es kaum glauben, kann sich Star Wars: Das Erwachen der Macht mehr als sehen lassen und setzt die Reihe würdig fort, er lässt das Gefühl von Einst erneut aufkommen, bietet einen tollen Cast, besitzt lustige aber auch traurige Momente, sehenswertes 3D und handgemachte Tricktechnik.
Genrewertung: 9/10 – Gesamt: 8/10
In diesen Kategorien hat er für mich besonders gut abgeschnitten:
Nostalgie: 5/5
Visuelle Effekte: 5/5
Cast: 4.5/5
Score: 4.5/5