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Borsti1982

Kritik von Borsti1982

Gesehen: Mai, 2013

Anfänglich war ich doch etwas verhalten, obwohl der Großteil der Kritiken durchwegs positiv ausgefallen ist, aber man sollte seine Erwartungen lieber etwas herunterschrauben. Folgendes hab ich mir vom 3.Teil erhofft: Einen erneut grandios spielenden Robert Downey Jr. mit seinem altbewerten Humor, einen würdigen Widersacher, mit einem ebenso tollen Finale und einer gut erzählten Geschichte und all das hab ich auch bekommen, aber fangen wir doch mal von vorne an. Der Film beginnt auf einer Silvesterparty 1999/2000, auf welcher Tony Stark u.a. eine überragende Forscherin kennenlernt, welche daran arbeitet, Menschenleben zu retten, indem man den genetischen Code manipuliert, was aber noch nicht ganz ausgereift zu sein scheint. Auch trifft er auf dieser Party genau die Person, welche ihm im ersten Teil in der Höhle die Augen öffnet, etwas aus seinem Leben zu machen und einen mehr als strangen Wissenschaftler namens Aldrich Killian, den er noch am selben Abend sitzen lässt, was wie sicher später herausstellt, keine sonderlich gute Idee gewesen ist. Mehr erfährt man zu diesem Zeitpunkt also noch nicht... Der Film macht einen großen Sprung in unsere Zeit, kurz vor dem Weihnachtsabend und wie man es von Tony gewohnt ist, tüftelt er an weiteren Anzügen, Pepper kümmert sich um Stark Industries und sein bester Freund Happy Hogen, gespielt von Jon Favreau, dem Regisseur von Iron Man 1+2, ist Sicherheitschef der Firma und nimmt seinen Job manchmal etwas zu genau und aus War Machine ist Iron Patriot geworden. Alles geht also seinen gewohnten Gang, bis plötzlich die USA vom sog. Mandarin, gespielt von Sir Ben Kingsley, in Angst und Schrecken versetzt wird und gleichzeitig das Oberhaupt der terroristischen Organisation der 10 Ringe ist. In den Comics ist dieser Widersacher zum einen chinesischer Abstammung und gleichzeitig Iron Mans mächtigster Gegner, da dieser magische Kräfte besitzt, die von den 10 Ringen ausgehen. Dieser Charakter wird im Film aber lediglich als Terrorist dargestellt, was die eingefleischten Comic-Fans nicht unbedingt gerne sehen, gerade zur Mitte des Films, hat sich Marvel etwas ganz besonderes für diese Figur ausgedacht, was ich an der Stelle natürlich nicht verraten werde. Dem ein oder anderen wird diese besagte Szene nicht sonderlich gefallen. Nachdem Happy Hogan bei einem Terroranschlag schwer verletzt wird, sinnt sich Tony Stark nach Rache und fordert den Manadrin auf, sich ihm entgegenzustellen, doch das ganze verläuft nicht ganz nach Plan, denn Tonys Anwesen wird in Schutt und Asche gelegt und das vom feinsten. Nach dieser für mich sehr gelungen Actioneinlage, schaltet der Film ein paar Gänge zurück und Tony befindet sich Dank seinem Anzug plötzlich in der Wildnis rund um Tennessee wieder, der kurze Zeit später in einem Schuppen unterkommt und dort den begabten Jungen Harley kennenlernt und ich muss zugeben, die Szene bzw. Dialoge der beiden waren echt klasse. Ich könnte jetzt ewig so weiter machen, aber ich möchte beim besten Willen nicht noch mehr zur Story erzählen... Ich muss sagen, dass Iron Man 3, nach dem tollen ersten Teil, ein überragender Abschluss der Trilogie darstellt, auch wenn das vielleicht der ein oder andere anders sieht, aber hier geht es schließlich um meine rein subjektive Meinung. Bei der Musik, hätte sich der Regisseur Shane Black, der bereits bei Kiss Kiss Bang Bang, die Regie übernommen hat, etwas mehr einfallen lassen können, denn auf die ACDC Musik muss man wie gesagt komplett verzichten. Auch werden die Geschehnisse aus New York aufgegriffen, die Tony allerdings ziemlich zugesetzt haben und er leidet seitdem unter Panikattacken, sowie Albträumen und das meist zu den ungünstigsten Zeitpunkten. Genau das hab ich bei den anderen beiden Teilen vermisst, nämlich dass man ihn von einer verletzlicheren Seite zu sehen bekommt und er eben nicht nur der coole, taffe Kerl ist, wie er sich sonst präsentiert. Auch muss er eine längere Zeit, ohne seine Rüstung auskommen und sich voll und ganz auf seine überragenden intellektuellen Fähigkeiten verlassen, was u.a. aus dem Film sogar so eine Art Action-Thriller macht, was jetzt nicht unbedingt negativ aufgefasst werden sollte. Der altbewerte Humor, darf in diesem Teil ebenfalls nicht fehlen und ich meine sogar, dass er der lustigste der Reihe war. Was diesmal für mich endlich richtig gut funktioniert hat, waren seine Widersacher, denn nicht nur der Mandarin, sondern auch Aldrich Killian, haben es in sich, die dem Superhelden so einiges abverlangen und man mit der ein oder anderen Wendung im Film überrascht wird, ob nun positiv oder negativ, muss jeder selber wissen. Was viele Kritiker etc. bemängelt haben, war das wohl sehr schlecht "konvertierte" 3D, was ich so nicht ganz teilen kann, denn bei uns kam das 3D im Cinemagnum Nürnberg doch ganz gut zur Geltung, seien es die Hologramme, die Schneeflocken oder die Tiefenwirkung. Es war zwar nicht perfekt, aber durchaus gelungen. Einziges kleines Manko war die besagte, fehlende ACDC-Musik, welche im 3.Teil auch hätte beibehalten werden können, womöglich aber auch mit dem Regiewechsel zu tun hat, denn das sieht man dem Film an einigen Stellen einfach an. Ein paar Logikfehler gab es ebenfalls, wie z.B. dass seine ganzen Rüstungen erst zum Ende eingesetzt werden, was meiner Meinung nach auch während des Films jederzeit möglich gewesen wäre und diese dann beim grandiosen Finale doch etwas untergegangen sind, aber das hätte den Film wohl unnötig in die Länge gezogen. Ach ja richtig...in einem wohl kommenden 4.Teil, sollte sich Pepper Potts aus dem Endkampf heraushalten, sofern sie wieder mit an Bord sein sollte, mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Fazit: Iron Man 3 war ein toller Abschluss einer super Trilogie, der eine etwas ernstere und düstere Richtung eingeschlagen hat und für mich aber auch gleichzeitig am Humor nicht gespart wurde, eine interessante Geschichte bietet und mit einem Effektfeuerwerk, dass gerade im Finale so einiges auffährt.

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