Zum Kinostart von "Renegades – Mission of Honor" – Sonderkommandos, Söldner und Guerilla-Krieger im Einsatz

von Pascal Reis

Ab dem 28. Juli schicken Steven Quale und Luc Besson mit Renegades – Mission of Honor einen Trupp Navy Seals nach Bosnien, um dort verschollenes Nazigold zu bergen. Gelungen ist der Film zwar nicht, aber er animiert den Zuschauer, sich an ähnlich gepolte Filme zu erinnern, in denen sich Söldner, Guerilla-Krieger und sonstige Sonderkommandos in brenzligem Einsatz befinden. In dieser Liste haben wir 10 solcher Werke zusammengetragen.

Dies ist eine Liste von Souli.

10: Sabotage

Unzumutbar. Aber eben auch verdammt ehrlich darin, keinen Hehl daraus zu machen, der verkorkste Bastard unter tausend asozialen Neandertalern zu sein. Arnold Schwarzenegger demontiert alles, wofür er jemals stand und knurrt sich ein menschenverachtendes Korruptionsszenario, dessen ungefilterter Nihilismus einem schlichtweg die Sprache verschlägt. Arnie ist auf der dunklen Seite angekommen. Ekelerregend, primitiv, zynisch. Irgendwie faszinierend in seinem Hass gegen alles und jeden– und gegen sich selbst.

9: Die rote Flut

Gelinde gesagt diskussionswürdig, aber druckvoll inszeniert und der Inbegriff von Guerilla-Krieg. Hier reichen sich Fremdscham und eindrucksvolle, handgemachte Action die Hand. Ein Paradebeispiel dafür, was Propagandawerke so effektiv und gefährlich macht.

8: 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi

Was für ein mitreißender, durchweg getriebener Kriegs-Actioner.Natürlich eine Exploitation, die Michael Bay hier abliefert, wie hervorragend inszenierte Exploitation. Sicherlich ist 13 Hours zweifelhaft, aber die stete Orientierungslosigkeit, das Kugelgewitter, der Granatenregen, die platzenden Trommelfelle und ständigen Adrenalinschübe machen hier einen hochgradig pulsierenden Befindlichkeitsfilm aus. Willkommen im verqualmten Moloch.

7: John Rambo

In Burma tobt der Bürgerkrieg und John Rambo vertreibt sich seine Zeit als Fischer im thailändischen Dschungel. Geht natürlich gar nicht! Deswegen überredet ihn eine Gruppe Söldner, mit nach Burma zu reisen und ordentlich Blut zu vergießen. Und das tut dieser ultrabrutale Reißer ohne Unterlass. Was für ein Klopper.

6: Die Glorreichen Sieben

Famos besetzt, hochspannend inszeniert und letzten Endes Begräbnis für das Klischee des Heldenmythos. Sollte natürlich jeder gesehen haben, genauso wie das Vorbild Die sieben Samurai. PS: Auch das Remake von Antoine Fuqua, besetzt mit Denzel Washington in der Hauptrolle, kannsich durchaus sehen lassen!

5: Lone Survivor

Navy Seals in Afghanistan. Die brennt die Hütte! Und Peter Berg beweist mit Lone Survivor, dass er ein hochbegabter Action-Regisseur ist. Die Schusswechsel sind dynamisch, organisch, unvermittelt. Über den Rest sollte man den Schleier des Schweigens leben, wenn man den halbwegs Vergnügen an Lone Survivor finden möchte.

4: Three Kings - Es ist schön König zu sein

Wo ist Saddams Goldschatz? Das fragen sich auch George Clooney, Mark Wahlberg und Ice Cube und machen sich nach dem Ende des Golfkrieges auf die Suche nach den Barren. Zwischen galliger Satire und kritischem Drama beweist David O. Russell seine tonale Wandlungsfähigkeit und zeigt auf, dass der zweite Golfkrieg vor allem von einer Sache angetrieben wurde: Von Konfusion. So sieht es aus, wenn Pop plötzlich anklagend wird.

3: Jäger der Apokalypse

Der perfekte Film für kleine Jungs und all diejenigen, die in ihrer Kindheit immer Krieg spielen wollten, um sich im Wald dann mit Stöcken und Tannenzapfen zu wappnen und an die Guerilla-Front zu ziehen. Das ist richtig asoziale Vietnam-Exploitation vonKultregisseur Antonio Margheriti, die aufzeigt, worauf es im Leben eines Mannes wirklich ankommt: Ratatatatata.

2: Predator

Guerilla-Krieg im süd amerikanischen Dschungel. Arnold Schwarzenegger und seine Kameraden legen alles in Schutt und Asche, bis auch unser Mr. Universum auf seinen außerirdischen Meister tritt. Noch heute ein absolut gelungener, hochgradig stimmungsvoller Sci-Fi-Böller, der nicht nur mit Urängsten spielt, sondern sich auch als treffsichere Vietnam-Parabel steht.

1: The Expendables

Söldner-Film-Destillat, Balsam für die nostalgische Haudrauf-Seele und Schaulaufen ehemaliger Genre-Größen. Kann man eigentlich nur Spaß haben, wenn denn einen Faible für das traditionelle Action-Kino besitzt, welchem Sylvester Stallone hier vor und hinter der Kamera mitaußerordentlicher Freude Tribut zollt. Noch besser: Der zweite Teil. Besser umgehen: Den dritten Teil.

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