Dieses verkannte Kunstwerk verdient es schon wegen des Titels, im Wettbewerb der Biennale zu laufen. Gedreht wurde komplett in Osteuropa, aber das merkt garantiert niemand. Wer weiß schon, wie Venedig aussieht und Wasser ist Wasser, Rückenflosse ist Rückenflosse.  Der geplante Originaltitel war angeblich “Shark in Bulgaria”, aber das war den Produzenten nicht catchy genug. Und wenn ihr fragt, warum auf dem Poster der Plural "Sharks" steht: Ich weiß es doch auch nicht.

Ein paar eingeschworenen Fans M. Night Shyamalans sind jetzt vielleicht verstimmt, aber niemand kann abstreiten, dass der Hustensaft-Dialog (und nicht nur der) komisch ist. Einige Momente sind aber wirklich creepy. Also, nicht spannend-unheimlich wie beabsichtigt, sondern creepy wie: Mark Wahlbergs Lehrer-Protagonist sagt einem Schüler mehrfach, wie gut dessen Gesicht aussehe. Oder: Der Lehrer hält im naturwissenschaftlichen Unterricht eine halben Vortrag darüber, dass man höhere Mächte (aka Gott) respektieren müsse. WTF?

Professionelle Schauspielende? Überbewertet! Erfahrene Kamera-Crew? Pah! Schnitt? Kriegt man mit der Heckenschere hin. Fast alle Mitwirkenden waren komplett unerfahren in der Filmarbeit und Harold Warren saß nur im Regiestuhl, weil er mit jemandem gewettet hatte, dass jeder Depp einen Horrorfilm drehen könnte. Und so sieht es aus, wenn jeder Depp das dann wirklich tut. Immerhin das Kostüm des "Meisters" hat was. 

Nein, dass ist nicht der zweite Teil von Trolls und es ist ebenso wenig der zweite Teil von Troll, sondern einfach ein dreist von dessen mäßigem Erfolg profitierendes Pseudo-Sequel. Wenn ihr 3 Minuten habt, guckt den Trailer.

“Not the bees! Not the bees!” ‘Nuff said. Das Original mit Christopher Lee ist tatsächlich verdammt gruselig und ein Meisterwerk des Folk Horrors. Das Remake ... eher nicht. Aber wer ist wiedermal genial? Nicolas Cage. Wer diesen Film nicht gesehen hat, liebt Nicolas Cage nicht. 

Supersize-Bedrohungen waren im Atomzeitalter der Hit, von dem viele Regisseure profitieren wollten. Das meist nur als titelgebende Klaue präsente Monster ist offensichtlich eine Handpuppe und sieht mit seinem zerzausten Schopf doch eigentlich drollig aus, als käme es nicht aus einer "Antimatter Galaxy", sondern aus der Sesamstraße.

Knuddelige Killer greifen an! Riesengroße Taranteln und Ameisen sind vielleicht erschreckend, aber bei Kaninchen bedeutet größer einfach nur niedlicher. Wollen die hoppelnden Horden mümmelnder Mordmaschinen die Menschheit mit ihrer Schnuckeligkeit vernichten? Wenn ihr einen gruseligen Hasen-Film wollt, dann seht Watership Down. Und, ja, das ist Janet Leigh, die sich ihren Gehaltsscheck abholt. 

Ray Kellogg zum Zweiten. Irgendwie muss man diesen Mann bewundern. Er ließ einfach eine Krustenechse (nichtmal eine echte Gila-Echse!) über Spielzeugautos krabbeln. Darin steckt letztlich auch ein naiver Glaube an die Kraft der Phantasie des Publikums und die Zugkraft des Wortes "giant". Die Leinwand-Echse ist nebenbei wenig motiviert, um nicht zu sagen: träge, was das Tempo der Echsen-Action nicht unbedingt ankurbelt. In einer Szene heißt es, das Gila Monster habe schon ewig in der Gegend gehaust, offensichtlich ohne dass das jemand mitgekriegt hat, und bei der Lethargie des Titeltiers ist das gut denkbar.

Edward D. Wood Jr. ist der unangefochtene König dieser Liste, die nur deshalb nicht seinen legendären Plan 9 from Outer Space enthält, da der mehr Sci-Fi als Horror ist. Dieses Schund-Schmuckstück glänzt mit den Wood-Favoriten Tor Johnson und Bela Lugosi am Tief- und Endpunkt seiner Karriere.