Alles Gute zum 66. Geburtstag - Die besten Rollen von Brendan Gleeson
Mit 66 Jahren fängt das Leben an, besagt ein bekannter Schlager. Tja, Brendan Gleeson wird heute, am 29. März 2021, 66 Jahre alt. Allerdings findet sein schauspielerisches Leben schon lange statt. Meist nur in Nebenrollen, aber hin und wieder darf der Vater von Domhnall Gleeson(Ex Machina) auch mal frontal im Rampenlicht stehen. Zu seinem Ehrentag haben wir uns erlaubt eine Top 10 seiner besten darstellerischen Leistungen zu erstellen.
Bringen wir es schnell hinter uns: Als Mad Eye Moody fiel der Schauspieler wahrscheinlich den meisten zuerst auf. Wieso auch nicht? Spielfreude ist vorhanden, sein namensgebende Auge macht ihn visuell interessant und immerhin war es der erste Lehrer im Fach zur Verteidigung gegen die dunklen Künste, der nicht nach nur einem Schuljahr wieder aus Hogwarts verschwand.
In der Mini-Serie verkörpert er den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Im Fokus steht dessen Fehde mit dem Ex-FBI-Direktor James Comey, den Jeff Daniels spielte. Das Besondere an Gleesons Spiel ist, dass es ihm gelingt Trump zwar mit all seinen Manierismen zu imitieren, dabei aber nicht wie seine Parodie zu wirken.
Gleeson darf sich hier vollends in liebenswerter, verschrobener Grandezza suhlen. Ein spaßiges Fest und mit ein Grund dafür, warum die Fortsetzung zu einem der besten Sequels aller Zeiten gilt.
Filme wie diese sympathische Horrorkomödie sind selten geworden. Hier verkörperte der gebürtige Ire einen amerikanischen Ostküsten-Sheriff, der es nicht nur mit einem gefräßigen Riesenkrokodil zu tun bekommt, sondern auch mit Wissenschaftlern aus der Großstadt. Es wäre einfach diese Rolle als uncharmanten Griesgram darzustellen, aber Gleeson macht daraus das wahre Highlight dieser oft vergessenen Genre-Perle.
Das Schicksal seiner Figur bestürzt immer noch. Nur zu gerne, hätte man diesen väterlichen Freund noch etwas weiter mitgenommen, in dieser verseuchten Welt. Gleesons Figur war die Verkörperung der Hoffnung und diese konnte man ihn auch problem abkaufen. Umso härter schmerzt sein Ende.
Fast schon heimlich, still und leise hat sich diese Stephen King-Serie zu einer festen Krimi-Größe gemausert. Als Detektiv Bill Hodges beweist Gleeson hier, von Staffel zu Staffel, dass er auch alleine im darstellerischen Spotlight überzeugt und dies ohne große Mühe.
John Boormans Gangsterfilm und Sozialstudie war Gleesons erster, echter Paukenschlag als Hauptdarsteller. Als legendärer Verbrecher Martin Cahill verlieh er der Figur eine wuchtige Vielschichtigkeit. Ein waschechter Geheimtipp.
Aus der offiziellen Moviebreak-Kritik: Sergeant Gerry Boyle, hervorragend gespielt von Brendan Gleeson, ist ein fantastischer Charakter, der trotz oder gerade wegen seinen reichlichen Fehlern, für eine stimmige Atmosphäre sorgt, bei der kein Auge trocken bleibt. Schwarz, humorvoll, voller interessanter Ideen und somit ganz klar einer der besten Filme des Jahres.
Ein moderner Klassiker. Gleeson als alter Profikiller Ken, der mit Colin Farrell in Brügge Zeit vertrödelt, ist so reichhaltig an Witz, Tragik und tiefsinniger Abgründigkeit, dass die immens hohen Wertungen für den Film nur als berechtigt bezeichnet werden können. Seine Darstellung des Ken macht den Mörder wahrscheinlich zum knuddeligsten Meuchler seit Léon - Der Profi.
Gewiss nicht der einfachste Film in der Vita von Gleeson, aber wahrscheinlich der Höhepunkt seines darstellerischen Schaffens. Als Geistlicher, dem die baldige Ermordung erwartet, trumpft der Ire so richtig auf: Nuanciert und facettenreich, ausdrucksstark und imposant. Schlicht: Herrausragend.