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Diskussion zum Sonntag: Über das frühzeitige Ende von Schauspielkarrieren

Vitellone

Von Vitellone

Quelle: MB
Bildnachweis: © STUDIOCANAL

Vergangene Woche gab Daniel Day-Lewis (There Will Be Blood) seinen Rückzug aus der Schauspielwelt bekannt (wir berichten). Obwohl der Mann bereits ein ordentliches Alter erreicht hat, schwingt in dieser Nachricht unverhohlen eine Portion Enttäuschung mit. Schließlich sind wir es gewohnt, dass Akteure bis kurz vor ihrem Tod noch vor der Kamera stehen. Doch auch die Liste der frühzeitig beendeten Karrieren ist lang, oftmals bereits nach wenigen Filmen und in jungen Jahren. Bridget Fonda, Grace Kelly, Birgit Bardot oder Rick Moranis hätten noch unzählige gute Jahre vor sich gehabt. Natürlich steht es jedem Menschen frei, seine Karriere zu beenden, sobald dieser es für richtig hält. Nichtsdestotrotz trauert man den Filmen und Leistungen hinterher, die deswegen nie zustande gekommen sind. Verschenktes Talent, wenn man so will. Und dabei stellt sich die Frage, ob man dieses Talent nicht nutzen sollte, gar nutzen muss. Ein begabter Wissenschaftler, der an einem Heilmittel gegen Krebs forscht, wird sich wohl auch kaum zurückziehen, wenn er keine Lust mehr darauf hat oder diese Aufgabe als Belastung empfindet. Natürlich vergleicht man hier Äpfel mit Birnen, doch auch in der Kunst erreicht man seine Zuschauer und nimmt damit indirekt Einfluss auf deren Leben. Haben also auch Schauspieler eine Verantwortung gegenüber ihren Zuschauern?

Wie steht ihr zu einem frühzeitigen Ende von Schauspielkarrieren? Steht es jedem Darsteller, jeder Darstellerin, frei, ihren Ausstieg selbst zu bestimmen oder schwingt dabei auch eine gewisse Verantwortung gegenüber ihrem Publikum mit?

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