Ghost in the Shell, der bis dato zweifellos größte Film seiner Art, ist an den weltweiten Kinokassen ein Flop. Diese Erkenntnis ist mittlerweile Gewissheit und straft so manchen Experten Lügen, der im Vorfeld einen wahren Geldregen prognostiziert hat. Die Vorzeichen standen auch alles andere als schlecht, schließlich ist die Vorlage beliebt, die Trailer kamen gut an und Scarlett Johansson zieht ohnehin fast immer. Und dennoch läuft der Film mäßig, im Gegensatz zu den allseits beliebten Comicadaptionen, die fast nicht scheitern können. Liegt das an der bereits im Vorfeld breit diskutierten Debatte rund um Whitewashing oder hat man die Zielgruppe schlichtweg überschätzt? Fakt ist, dass uns in den kommenden Jahren weitere Projekte erwarten, darunter Death Note, Akira und Battle Angle Alita. Der Erfolg dieser Filme dürfte wohl maßgeblich damit zusammenhängen, ob der potentiell unerschöpfliche See an Animes in Zukunft eine entscheidende Rolle in Hollywood einnehmen wird oder ob weitere Überlegungen in diese Richtung doch fallengelassen werden.
Werden wir zukünftig mehr Animeadaptionen aus Hollywood zu Gesicht bekommen oder ist dafür kein ausreichend großer Markt verfügbar? Lösen diese womöglich den nächsten großen Trend nach der Comicepidemie aus oder sind sie doch nur eine kurzzeitige Randerscheinung?