Bildnachweis: © Prakash Jha Productions | Zu viel Frau: Szenenbild aus "Lipstick under my Burkha"

"Frauenorientiert": Indiens Filmzensoren verbieten preisgekröntes Drama "Lipstick under my Burkha"

von Lida Bach

Indiens Filmzensur schlägt wieder zu. Dieses Mal trifft es Alankrita Shrivastava und ihren zweiten Spielfilm Lipstick under my Burkha. Das Ensembledrama um vier Frauen, die sich auf unterschiedlichen Wegen kleine Freiräume in ihrem unterdrückten Alltag erkämpfen, erhielt keine Zertifizierung der Behörde. Regisseurin Shrivastava veröffentlichte das Schreiben des Central Board of Film Certification vor wenigen Tagen auf Twitter.

Neben den üblichen Alibi-No-Gos wie „sexuelle Szenen“ und „Schimpfworte“ wurden bemühten die Zensoren außerdem „Audio-Pornographie“ und mokierten der Film habe „einen etwas sensiblen Touch für ein bestimmtes Segment der Gesellschaft“ und sei „frauenorientiert“. Shrivastava nannte die Entscheidung einen Anachronismus und kündigte an, Widerspruch einzulegen. Der stößt beim CBFC jedoch regelmäßig auf taube Ohren.

Wie denkt ihr über die Verschärfung der Kunstzensur und das Verbot?

Thank you for all your support for #LipstickUnderMyBurkha against this ridiculous regressiveness. We won't be silenced. #CensorTheCensors pic.twitter.com/sBSSbx5FRy

— 💄 Under My Burkha (@LipstickMovie) 23. Februar 2017

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