Schon seit Anbeginn der Geschichtsschreibung spielt Krieg eine zentrale Rolle in der menschlichen Existenz. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich auch das Genre des Kriegsfilms wie ein roter Faden durch die Filmgeschichte zieht. Als Abbild der Wirklichkeit ist es nur logisch, dass diverse Konflikte immer wieder filmisch aufbereitet und hinterfragt werden. Umstritten ist jedoch bis heute die Existenz eines Antikriegsfilms, denn schließlich funktionieren die meisten Genrevertreter auf sehr ähnliche Art und Weiße. Dass Krieg dabei stets als etwas Verwerfliches und Grausames porträtiert wird, ist ebenso offensichtlich wie die Ästhetisierung des Kampfgeschehens. Sicherlich speist das Genre gerade aus diesem Widerspruch einen Teil seiner Faszination, und doch ist es fraglich inwiefern der Begriff Antikriegsfilm sinnvoll ist, wenn doch jeder Genrevertreter gleichsam Dynamik und Spannung (sprich einen Unterhaltungswert) aus dem Gezeigten zieht. Ist es nicht absurd, Krieg zu verdammen und gleichzeitig aufwendig zu bebildern?
Wo steht ihr in dieser Diskussion? Ist die Unterteilung sinnvoll und wo setzt ihr die Trennungslinie an? Oder dient der Begriff Antikriegsfilm nur dazu, das Gewissen der Zuschauer zu beruhigen?