Die iranische Schauspielerin Taraneh Alidoosti war zu den 89. Academy Awards, am 26. Februar in Los Angeles, eingeladen. Der Grund ist ihre Beteiligung im Drama The Salesman, der bei den Oscars ins Rennen um den besten nicht englischsprachigen Film geht. Doch wie kürzlich verkündete, wird sie diese Einladung nicht annehmen, aus Ablehnung vor der Politik des neuen Präsidenten Donald Trump.
Nun erweist sich ihr Boykott als obsolet. Durch ein Dekret, mit dem Trump den Prozess der Gesetzgebung umging, verfügte er nun einen Einreiseverbot für Menschen aus folgenden Ländern: Iran, Irak, Sudan, Syrien, Libyen, Somalia und dem Jemen. Damit ist auch Alidoosti betroffen. Selbst wenn sie also zum Event kommen wollte, wäre es ihr nicht möglich gewesen. Dies, aber natürlich auch das gesamte Dekret, sorgte für heftige Proteste. Auch die Oscar-Verantwortlichen halten nicht viel davon:
„Kunst des Filmemachens zelebriert, die Grenzen überwinden will und ein Publikum auf der ganzen Welt anspricht - unabhängig von nationalen, ethnischen oder religiösen Unterschieden.“
Des Weiteren empfindet es die Academy als beunruhigend, dass The Salesman-Regisseur Asghar Farhadi, der bereits für Nader und Simin - Eine Trennung einen Oscar erhielt, mit seinem Filmteam nicht in die USA einreisen dürfe und das nur wegen seiner Religon und/oder Herkunft. Auch viele Filmeschaffende zeigten sich bestürzt und wütend darüber. Unten haben wir euch einige Tweets eingebettet.
Was haltet ihr davon?