Das deutsche Medienmagazin DWDL kürt traditionell Ende Dezember immer die mediale Peinlichkeit des Jahres mit dem Goldenen Günther, bzw. lässt ihre Leser darüber abstimmen. Nun erfolgte die Bekanntgabe des Siegers. Nominiert waren u.a. die Reaktion von Til Schweiger auf das enttäuschende Abschneiden von Tschiller: Off Duty oder das Hin und Her bei Servus TV (mehr dazu hier). Auch Jan Böhmermann und sein Team vom Neo Magazin Royale hatten bei zwei Nominierten ihre Finger im Spiel. Gemeint sind natürlich das Schmähgedicht sowie der Umgang von RTL mit den Enthüllungen der Kandidatenmanipulation bei Schwiegertochter gesucht. Doch die mediale Peinlichkeit des Jahres kam von jemand anderem.
Zum Sieger wurde, mit 18,5% der Stimmen, der Komiker Mario Barth gewählt. Barth wollte vor einigen Wochen überprüfen, was Wahres dran ist an den Meldungen, dass die Leute in New York vorm Trump Tower auf die Straßen gehen, um gegen den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, zu protestieren. In einem auf Facebook veröffentlichten Video war der Berliner vorm Trump Tower zu sehen und mokierte, dass dort keinerlei Protestler zu sehen sind und dass die Medien mit ihren Meldungen übertreiben würden. Was er jedoch dabei nicht bedachte waren zwei Dinge: Zum einen finden die Demonstrationen abends statt (es war morgens, als er das Video aufzeichnete), zum anderen war die Straße am Tage der Aufzeichnung gesperrt, da eine Parade angekündigt war.
DWDL-Chefredakteur Thomas Lückerath schrieb u.a. folgendes dazu:
[...] Mit "Das wird man wohl noch sagen dürfen"-Attitüde streamte er nach der Präsidentschaftswahl in den USA via Facebook vom Trump Tower in New York. Nichts zu sehen von angeblichen Demonstrationen, so sein Lügenpresse-Vorwurf. Und erschreckend viele bejubeln seine "Recherche". So viel Populismus ohne Substanz - das verdient den Super-Günter im Namen der Leserinnen und Leser des Medienmagazins DWDL.de.[...]
Gerechtfertigter Preisträger?