Gefängnisse sind die neuen Plantagen. Die Worte klingen radikal, dabei sind sie eine angemessene Beschreibung für die perfide Verlinkung von Wirtschafts- und Gefängnissystem in den Vereinigten Staaten. In ihrer lange geheim gehaltenen Doku The 13th seziert Ava DuVernay (A Wrinkle in Time) den staatlichen Mechanismus hinter der für Großkonzerne ungeheuer profitablen Masseninhaftierung afroamerikanischer Bürger.
Vor dem historischen Hintergrund der Sklaverei beleuchtet der Film, die das New York Filmfestival eröffnen wird (wir berichteten), das sogenannte „three-strikes law“, den Aufstieg von Privathaftanstalten sowie den gesellschaftlichen und medialen Druck auf Politiker, das Image eines unerbittlichen Verbrechensbekämpfers zu pflegen. Ab dem 7. Oktober ist The 13th in den USA im Kino und international auf Netflix zu sehen.