Biker, Cowboys, Seemänner, muskulös und oft mit Schnurrbart: Touko Laaksonens Figuren wirken wie der Inbegriff schwuler Fetisch-Klischees. Dass sie heute praktisch jeder kennt, ist dem Titelcharakter von Dome Karukoskis Filmbiografie zu verdanken. Der finnische Comic-Künstler zeichnete seine erotischen Archetypen in einer Zeit, als Homosexualität Tabu war. Wir haben euch den ersten Teaser zum Biopic über Tom of Finland mitgebracht.

Zum Inhalt: Der Protagonist (Pekka Strang) kehrt hochdekoriert aus dem Zweiten Weltkrieg zurück, aber der Kampf geht für ihn auch zu Friedenszeiten weiter. In Helsinki der 40er und 50er Jahre sind Homosexuelle wie er Feindseligkeit und Verfolgung ausgesetzt. Während viele seiner schwulen Bekannten dem Druck ihres Umfelds nachgeben, findet Touko in seiner Kunst Zuflucht. Bald gelangen seine gewagten Bilder zu unerwarteten Weltruhm.

Die selbstbewusste Darstellung homosexueller Erotik in den Comics Laaksonens, der unter dem Pseudonym Tom of Finland arbeitete, hatten einen enormen Einfluss sowohl auf die äußere Wahrnehmung als auch auf das Selbstbild der Schwulenbewegung. Inzwischen gibt es die Werke der schwulen Comic-Ikone als Coffee Table Book. Ein Kinofilm war da überfällig. Am 24. Februar 2017 kommt das Drama in die Kinos - vorerst in Finnland.

Welcher moderne Künstler hätte euer Meinung nach noch ein Biopic verdient?