Mit dem Outing von Hikaru Sulu wollte Star Trek Beyond mutig dorthin gehen, wo kein Sci-Fi-Franchise zuvor gewesen ist. Mit einem schwulen Teammitglied ging Justin Lins Sequel tatsächlich weiter als jede vergleichbare Blockbuster-Serie. Aber mutig? Dazu fehlt noch etwas, und zwar der Kuss, der laut John Cho aus der Endfassung geschnitten wurde. Der Darsteller des Sulu, dem im dritten Teil ein Lebenspartner und gemeinsame eine Tochter zur Seite gestellt wird:

„Es gab einen Kuss und ich denke, der ist nicht mehr da. Es war nicht so, dass groß rumgemacht wurde. Wir sind am Flughafen mit unserer Tochter. Es war ein Willkommen-Zuhause-Kuss. Ich bin sogar stolz auf die Szene, weil sie ziemlich tough war.“

Die Entscheidung, Sulu schwul zu machen, weckte bei dessen langjährigem Darsteller George Takei gemischte Gefühle (wir berichteten). Co-Drehbuchautor Simon Pegg meint, die Darstellung des Paares sei gelungen und werde in Zukunft eventuell ausgebaut.

„Es ist nicht verschämt. Man muss das so handhaben, dass es keine große Sache wird. Das war einer der Gründe, weshalb wir einen vorhandenen Charakter genommen haben, da es sich wie ein Teil des Gebildes anfühlte. Wenn sich die Story im nächsten Film dahin weiterentwickelt, dass seine private Beziehung irgendwie vorkommt, wird das so sein, aber wenn nicht, dann nicht, denn es geht hier um die Qualität der Geschichte, statt darum, um es aus Selbstzweck zu machen.“

Was meint ihr: Weniger ist mehr oder wenn schon, denn schon?