Es schien, als könnten die Attacken gegen die Besetzung von Paul FeigsGhostbusters-Reboot könnten nicht noch abstoßender werden. Offenkundig ein Irrtum, basierend auf einer zu hohe Meinung von unseren Mitmenschen. Das beweist die Welle hasserfüllter und rassistischer Tweets, die Schauspielerin und Comedian Leslie Jones dazu brachten, ihren Account zu schließen. Nach dem US-Start der Horrorkomödie am 15 Juli wurde sie Ziel einer Flut von beleidigenden Tweets und Bildern, viele davon radikal rassistisch.
Jones retweetete viele an sie gesendeten Beschimpfungen, um den Online-Angriff Publik zu machen und bat Twitter direkt um Hilfe. Ein effektives Handeln der Plattform ließ auf sich warten. Bereits im März wurde die Darstellerin des einzigen schwarzen Ghostbusters-Mitglied von Trolls verfolgt. Damals überzeugte Feig sie, bei Twitter zu bleiben. Trotz Zuspruch von Fans und Kollegen, darunter John Boyega, Brie Larson, Judd Apatow, Margaret Cho, Kristin Davis und Jada Pinkett Smith, hatte Jones genug:
„Ich sehe die Worte und Bilder und Videos. Sogar Videos. Die Leute haben sich Zeit genommen, um Hass zu verbreiten. Früher habe ich mich gefragt, warum manche Promis keine Twitter-Accounts haben. Jetzt weiß ich es. Du kannst nicht nett sein und mit den Fans kommunizieren, weil Leute verrückt sind.“
Feig rief zum Support unter #LoveForLeslieJ auf. Twitter CEO Jack Dorsey verkündete, Maßnamen würden ergriffen. Das wäre eine gute Idee. Eine 2014 veröffentlichte Studie erfasste in einem Zeitraum von neun Tagen rund 10.000 rassistische Beschimpfungen pro Tag, davon bis zu 20 Prozent an User gerichtet. Der neue Ghostbusters wurde unter anderem auf YouTube und imdb. Objekt einer beispiellosen Hasskampagne. Die Annahme hier würden einige Filmfans ihren Unmut kundtun, wirkt da wie bizarre Verharmlosung.
Was haltet ihr von gezielten Angriffen unter dem Vorwand der Filmbegeisterung?