Ihre Beziehung war ein der großen literarischen Romanzen des letzten Jahrhunderts. Auf die Leinwand kommt die Geschichte der Liebe von Virginia Woolf und Vita Sackville-West erst jetzt. Chanya Button, die letztes Jahr mit dem hochgelobten Burn Burn Burn ihr Spielfilmdebüt gab, wird Eileen Atkins Bühnenstück „Vita and Virginia“ fürs Kino adaptieren.

Die Affäre der Autorin von Klassikern wie „Die Wellen“ und Mrs. Dalloway mit der damals bekannten Dichterin und Novellistin begann in den 20ern und inspirierte Woolf zu ihrem wohl bekanntesten Roman Orlando. Dessen Hauptfigur, die durch mehrere Zeitepochen wandelt und dabei ihr Geschlecht wechselt, soll von Sackville-West inspiriert sein. Die Freundschaft der beiden hielt bis zu Woolfs Tod 1941.

Über den Titel des Films und die Besetzung ist noch nichts bekannt. Die Chancen stehen gut, dass zwei Filmgrößen sich in den weiblichen Hauptrollen gegenüberstehen werden. Der Part der Virginia Woolf in Stephen DaldrysThe Hours brachte Nicole Kidman 2003 einen Oscar ein. In diesem filmischen Einblick in das Leben der Autorin kommt ihre Freundin nicht vor. Atkins spielte eine kleine Rolle in Daldrys Film, über dessen Bild von Woolf sie sich 2007 äußerte:

„Es ist nicht so, dass die Darstellung von ihr falsch ist, aber es geht nur um ihre Depression. Es war für mich richtig aufregend, dass ich die Leute dazu brachte, sich damit wieder zu beschäftigen und zu sehen, wie geistreich sie war. Als ich zum ersten Mal das Drehbuch bekam, warf ich es vom einen Ende meines Apartments zum anderen. Jetzt ist es vorbei, es war ein Erfolg und das ist gut so. Aber ich wünschte bloß, jemand würde mein Drehbuch verfilmen.“

Dieser Wunsch geht nun in Erfüllung. Wann der Film in den Kinos starten wird, ist noch offen.

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