Etwas Herrschaftliches muss Dame Judi Dench wohl an sich haben. Für John Madden spielte sie 1997 in Mrs. Brown und 1998 in Shakespeare in Love die britische Monarchin, einmal Queen Victoria und einmal Queen Elizabeth I. Nun erhält die oscargekrönte Darstellerin auf der Leinwand ein weiteres Mal königliche Weihen. In dem Drama Victoria & Abdul wird sie erneut in die Rolle der Queen Victoria schlüpfen, dieses Mal für Stephen Frears. Es ist bereits ihre dritte Zusammenarbeit mit dem Regisseur von Mrs Henderson Presents und Philomena.
Die Story basiert auf Shrabani Basus Buch „Victoria & Abdul: The True Story of the Queen’s Closet Confidant“ und erzählt von der wenig bekannten innigen Beziehung der verwitweten Victoria zu Abdul Karim. Der junge indische Sekretär reiste zu ihrem Goldenen Jubiläum nach England und wurde für eine gehobene Dienerposition auserwählt. Zwischen den beiden entspann sich eine unwahrscheinliche Freundschaft, die angeblich Victorias Weltbild verändert haben soll. Karim gab der Königin in den letzten 15 Jahren ihrer Regentschaft Sprachunterricht in Hindustani und Urdu und brachte ihr die Kultur seines Landes näher. Der Kreis aus Beratern blickte mit Missbilligung auf den Fremden, der die Stelle des Günstlings John Brown einnahm.
Neugierig auf eine Dramatisierung des Verhältnisses der Queen zu Brown? Dann schaut doch zur Einstimmung auf Maddens Mrs. Brown, der Dench eine Oscarnominierung einbrachte. Die Chancen für eine weitere Nominierung stehen gut. Das Drehbuch kommt von Lee Hall, der für Billy Elliott für den Oscar nominiert war. In die Kinos soll die Geschichte 2017 kommen. Zeit genug für die nächsten Leinwandauftritte von Dench: die lang hinausgeschobene Romanze Tulip Fever mit Alicia Vikander und Christoph Waltz zeigt sie als Äbtissin und Tim Burtons Fantasyfilm Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children als Miss Avocet.
Seid ihr gespannt auf den Film?