In James DeMonacos dystopischem Thriller ist alljährlich eine Nacht Mord und Totschlag erlaubt, auf dass sich die Gesellschaft dadurch von ihren Aussätzigen reinige. Der 19-jährige Jonathan Cruz, der in Indianapolis des dreifachen Mordes angeklagt ist, machte gleich vier Nächte daraus. Über den Zeitraum beging der Angeklagte zudem Raubüberfälle und weitere aktuell nicht konkretisierte Schwerverbrechen. Laut einer Zeugenaussage brachte der mutmaßliche Täter seine Handlungen mit dem erfolgreichen Thriller von 2013 in Verbindung. Cruz sagte bezüglich der Taten angeblich, er sei unterwegs zum „purging“.
Die Staatsanwaltschaft sagte, die verhandelten Gewaltverbrechen seien „vollkommen willkürlich“ verübt. Dass die Taten tatsächlich durch den Film angeregt wurden, ist allerdings mehr als fraglich. Wahrscheinlicher wäre, dass die Filmhandlung für Cruz, der gegenwärtig bereits wegen anderer Verbrechen in Haft sitzt, einfach eine naheliegende Assoziation zur Beschreibung seines Handelns war – wenn er denn schuldig sein sollte und wirklich die Worte geäußert hat, die nun durch die US-Medien gehen. Unbehelligt wie die Protagonisten in The Purge mit Ethan Hawke wird er im Falle eines Schuldspruchs allerdings nicht bleiben. Ihm droht die Todesstrafe.
Der Vorfall wirft ein makaberes Licht auf die für September angesetzte zweite Fortsetzung The Purge 3 – Election Year. Womöglich wollte Cruz mit der Bezugnahme auf DeMonacos Film seine eventuellen Taten verherrlichen. Nun könnten die Morde zur morbiden Werbung für den Film werden.
Welche Verbrechen, die mit Filmen in Verbindung gebracht wurden, sind euch im Gedächtnis geblieben?