Schon immer wurde Schauspielern eine ganz besondere Stellung innerhalb einer Filmproduktion zuteil. Sie fungieren als die Gesichter eines Films und tragen durch ihre vordergründige Präsenz das größte Starpotential in sich. Hört man sich auf der Straße nach aktuellen Filmen um, dann handelt es sich nicht etwa um das Werk diesen oder jenes Regisseurs, sondern um den neuesten Film von ebenjenem Darsteller. In der Außenwahrnehmung sind sie die großen Stars, die für einen bestimmten Film stehen. Aber spielt die Beliebtheit unterschiedlicher Darsteller überhaupt noch eine Rolle oder ist es mittlerweile schon egal, mit welchem Gesicht man den Zuschauern einen Film präsentiert?
Werfen wir hierzu einen Blick auf Johnny Depp, ein Schauspieler, der zweifellos zu den beliebtesten Akteuren Hollywoods gehört. Der Erfolg seiner letzten Filme spricht jedoch eine andere Sprache. Mit Mortdecai – Der Teilzeitgauner und Rum Diary erschienen unlängst zwei Filme, die mit ihrem internationalen Einspielergebnis noch nicht einmal ihre eigenen Produktionskosten decken konnten. Transcendence und Lone Ranger hingegen vermochten es zumindest ihre Kosten einzuspielen. Wirklicher Erfolg sieht anders aus. Aber hätte ein anderer Hauptdarsteller etwas daran geändert? Vermutlich nicht. Die Probleme liegen folglich an einer völlig anderen Stelle begraben. Natürlich lassen sich die Mechanismen einer so komplexen Produktionsmaschinerie wie Hollywood nicht anhand weniger Beispiele erklären, doch zeigen diese Beispiele zumindest, dass selbst die beliebtesten Darsteller keine Erfolgsgaranten sind. Inwieweit Schauspieler also am Erfolg eines Films beteiligt sind, und somit ihre zum Teil absurd hohen Gagen rechtfertigen, ist zumindest ein Thema, dass man diskutieren sollte.
Seht ihr euch Filme nur aufgrund eines Darstellers an? Und glaubt ihr, dass Schauspieler noch immer maßgeblich den Erfolg eines Films beeinflussen oder dass dieser längst von anderen Faktoren bestimmt wird?