Deutsche Filme sind einfach schlecht. Eine Aussage, die man immer wieder hören darf und die wahlweise von Gelegenheitsguckern oder selbsternannten Filmexperten geäußert wird. Kaum ein anderes Land hat eine dermaßen schlechte Einstellung zur eigenen Filmwelt. Der Nationalstolz, dem die Deutschen grundsätzlich nie sonderlich abgeneigt sind (Stichwort: Fußball), scheint abrupt zu enden wenn es um nationale Filmproduktionen geht. Aber was steckt dahinter? Sind deutsche Filme wirklich schlecht oder liegt das Problem an einer ganz anderen Stelle begraben?
Schaut man sich nur die erfolgreichsten deutschen Filme der letzten Jahre an, dann ist man durchaus geneigt diese Aussage kurzsichtig zu bestätigen. Personen wie Matthias Schweighöfer und Til Schweiger sind Erfolgsgaranten, Filme wie Fack ju Göhte oder Honig im Kopf knacken Besucherrekorde. Aber ist das wirklich ein hinreichender Beweis um den deutschen Film zu verteufeln? Wohl kaum, denn auch in vielen anderen Ländern dominieren vermeintlich schlechte Filme die Liste der Einspielergebnisse. Das Problem steckt dabei also weniger bei den Filmen selbst, als vielmehr bei den Zuschauern und meistens sind diejenigen, die am lautesten über deutsche Filme schimpfen auch diejenigen, die sich überhaupt keine nationalen Produktionen ansehen. Ganz unbegründet scheinen die Vorwürfe jedoch auch nicht zu sein, denn dass sich der deutsche Film vermehrt an den immer gleichen Themen versucht und das Genrekino dabei des Öfteren vernachlässigt wird ist sicherlich keine aus der Luft gegriffenen Anschuldigung.
Wo seht ihr das Problem begraben? Fehlt es deutschen Filmen wirklich an Qualität oder sind es prominente Negativbeispiele und fehlende Diversität, die zu diesem Vorurteil führen?