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Berlinale trauert um Festivalfotografin Erika Rabau

Lidanoir

Von Lidanoir

Bildnachweis: © Berlinale | Fotografin Erika Rabau auf der Berlinale

Sie war das Gesicht der Berlinale. Die zierliche Frau mit den schlohweißen Haaren und der Lederkluft stand immer in der ersten Reihe, die Kamera einsatzbereit in der Hand. Jeder kannte ihr Gesicht und wer es von den noch ganz frischen Berlinale-Neulingen nicht kannte, merkte es sich sofort und fragte schon mal, ob sie ein Star sei? „Ich bin doch kein Star, ich bin ein Mensch!“, meinte sie selbst. Sie ein Original. Eines der Letzten auf dem Festival, das mit seinem Aufstieg auch etwas von seiner Kantigkeit aufgegeben hat. Am 10. April verstarb die Frau, die seit 1972 als offizielle Festivalfotografin das Geschehen vor und hinter den Kulissen einfing.

Wer Erika Rabau nicht auf den Filmfestspielen sehen konnte, konnte das dafür im Film. Als Kleindarstellerin spielte sie für Rainer Werner Fassbinder, Ulrike Ottinger und Wolf Gremm. Sogar in Wim WendersDer Himmel über Berlin“ hatte sie eine kleine Rolle. Bei Lothar Lambert zählte sie zum festen Ensemble. 2009 porträtierte er sie in dem Dokumentarfilm „Alle meine Stehaufmädchen – Von Frauen, die sich was trauen“, bevor er ihr mit „Erika, mein Superstar oder Filmen bis zum Umfallen“ sein persönliches filmisches Denkmal setzte. Die Berlinale Kamera hatte sie da für ihre Verdienste schon erhalten und eine Hommage von Filmemacher Samson Vincent mit dem Titel „Erika Rabau – Der Puck von Berlin“. Zuletzt trat sie in den „Bibi & Tina“-Filmen auf.

Der Puck ist nun fort. Man wird ihn vermissen Festivaldirektor Dieter Kosslick brachte das Gefühl der Leere auf den Punkt: „Erika Rabaus Berlinale-Fotos sind Dokumente unvergesslicher Festivalmomente. Erika wird uns fehlen, ihre unverwechselbare Energie und ihr Temperament ebenso wie ihre Eigenwilligkeit auf dem Roten Teppich.“ Dort musste sie bei der diesjährigen Berlinale erstmals krankheitsbedingt fehlen. In welchem Alter sie nun für immer vom Roten Teppich gegangen ist, das blieb ihr Geheimnis. Ein bisschen Legende ist sie jetzt schon.

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