Für die Moderation der 88. Oscarverleihung bekam der Schauspieler und Comedian Chris Rock von vielen Seiten großes Lob. Mit bissigen Seitenhieben fand er seine eigene Umgangsart mit den sich im Vorfeld überschlagenden Diskussionen zum Thema Diversität bei den Oscars. Es scheint jedoch auch Anspielungen und Witze gegeben zu haben, die auf Unverständnis gestoßen sind. Vor einigen Tagen ging ein offizieller Protestbrief bei der Academy of Motion Picture Arts & Sciences ein, in dem 25 Mitglieder der AMPAS sich über die Asiatenwitze während der Oscarverleihung 2016 beschwerten. Unter den Unterschriften findet sich auch die des begnadeten Regisseurs Ang Lee. Am Dienstag reagierte die Academy auf den Brief, indem sie eine öffentliche Entschuldigung aussprach und gelobte, in Zukunft für einen sensibleren verbalen Umgang mit anderen Kulturen zu sorgen.
Der Brief beinhaltete die folgenden Zeilen: "Wir schreiben als Academy-Mitglieder asiatischer Abstammung um unsere Überraschung und Enttäuschung über das Anvisieren von Asiaten während der 88. Oscarverleihung und das Aufrechterhalten von rassistischen Stereotypen auszudrücken. Angesichts der Kritik bezüglich #OscarsSoWhite waren wir der Hoffnung, dass die Übertragung der Academy einen Fortschritt ermöglichen und ihr die Chance geben würde, ein spektakuläres Beispiel der Inklusion und Diversität darstellen zu können. Stattdessen wurde die Oscarshow durch eine unharmonische Herangehensweise an ihre Darstellung von Asiaten zerstört."
Der Brief fordert des Weiteren konkrete Schritte zur zukünftigen Verhinderung von Äußerungen rassistischer Stereotype gegenüber Asiaten. Heute findet ein Meeting der Verantwortlichen der Academy statt, das unter anderem dieses Thema auf seiner Tagesordnung stehen hat.
Was haltet Ihr von der Beschwerde? Ist Chris Rock falsch mit dem Thema Diversität umgegangen?