Bildnachweis: © Deutsche Kinemathek | Ken Adam bei der Arbeit

Eine Legende tritt ab: Szenenbildner Ken Adam verstorben

von Sebastian Groß

Ken Adam, einer der bekanntesten, wichtigsten und wohl auch besten Szenenbildner Hollywoods, ist tot. Der gebürtige Berliner verstarb am 10. März 2016 im Alter von 95 Jahren

Er war zweifelsohne eine Koryphäe auf seinem Gebiet und beeinflusste mit seiner Arbeit nicht nur den Film, sondern auch unsere Vorstellung der Realität. Bis heute stellen wir uns die geheimen Stützpunkte megalomanischer Schurken oder die Örtlichkeiten, in denen die Mächtigen der Nationen über Krieg und Frieden verhandeln, so vor wie sie Ken Adam - etwa in „James Bond 007 – Man lebt nur zweimal“ oder „Dr. Seltsam, oder wie ich lernte die Bombe zu lieben“ – errichtete.

Die Liste der Werke, bei denen Adam als Szenenbildner tätig war, ist lang und hochklassig, genau wie die Regisseure mit denen er arbeitete. Neben Stanley Kubrick arbeitete auch für Robert Aldrich, William Wyler, Norman Jewison oder Bernardo Bertolucci. Es waren aber vor allem die Bond-Filme der 1960und und -70er, die ihn nicht nur bei den 007-Fans populär gemacht haben.

Fünfmal war Adam für einen Oscar nominiert. Zweimal gewann er ihn:1976 für „Barry Lyndon", 1995 für „King George – Ein Königreich für mehr Verstand“.

2012 übergab Adam sein künstlerisches Werk an die Deutsche Kinemathek in Berlin. Noch dieses Jahr soll sein Werk in einem Online-Bestandkatalog zugänglich gemacht werden. Dies geschah auf den Wunsch von Adam, der sich wünschte, dass seine Kunst eine Inspiration für andere sein sollte.

Wir bedanken uns bei Ken Adam für sein großartiges Lebenswerk und sprechen den Hinterbliebenen unser Beileid aus. Unten haben wir euch noch ein paar Bilder seiner Arbeiten eingefügt.


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