Derek Cianfrance bewies in den vergangenen Jahren, dass er der Meister des authentischen Beziehungskinos ist. Für seinen 2010 veröffentlichten Film "Blue Valentine" ließ er die Darsteller Michelle Williams und Ryan Gosling mehrere Monate in einem Einfamilienhaus zusammen wohnen. Dort lebten sie vom gleichen Gehalt wie die Charaktere des Films, drehten Familienvideos und gingen ins Shoppingcenter zum Einkaufen. Um die Konflikte noch authentischer zu gestalten, forderte der Regisseur Gosling auf, er solle ins Zimmer von Michelle Williams gehen und versuchen, mit ihr zu schlafen. Da hörte der Spaß für den Schaupieler auf und er schlief, trotz der Missbilligung des Regisseurs, auf der Couch. Diese Art Experimente machten den Film letztendlich aber zu etwas Besonderem. Ähnlich nahegehend war auch Cianfrances letzter Film "The Place Beyond the Pines", der sich in nahezu epischer Erzählstruktur unter anderem mit Vater-Sohn-Beziehungen auseinandersetzt.
Umso gespannter durfte man auf das neue Werk dieses außergewöhnlichen Regisseurs sein. Für seine Verfilmung des Bestsellerromans "The Light Between Oceans" des australischen Autors M. L. Stedman konnte Derek Cianfrance Michael Fassbender, Alicia Vikander und Rachel Weisz gewinnen. Das Drehbuch verfasste der Regisseur erneut höchstpersönlich.
Die Geschichte handelt von dem Leuchtturmwärter Tom Sherbourne, der in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg zusammen mit seiner Frau Isabel auf einer australischen Insel lebt. Eines Tages findet das kinderlose Paar ein Baby in einem Boot, das der Wind an den Strand gespült hat. Tom und Isabel beschließen, das Kind als ihr eigenes aufzuziehen, nicht ahnend, welche Konsequenzen diese Entscheidung für sie haben könnte. Denn plötzlich taucht die leibliche Mutter des Kindes auf und klagt über das Unglück, das ihr widerfahren ist.
Unten gibt es nun für Euch den ersten Trailer des Films. In den USA wird "The Light Between Oceans" am 2. September 2016 in die Kinos kommen, ein deutscher Start steht noch nicht fest.
Was sagt Ihr zu dem Trailer? Wie gefällt Euch die Arbeit von Derek Cianfrance?