Warner Bros. hat sich das bestimmt anders gedacht, doch aktuell sieht es so aus, als ob „Pan“ ein waschechter Flop an den Kinokassen wird. Wenn’s für den Konzern richtig mies läuft, könnte das Peter-Pan-Prequel ein Minus von knapp 150 Millionen US-Dollar bedeuten. Bei Warner macht man sich nun Sorgen über ein weiteres Projekt: „Tarzan“. Der Film soll im Sommer 2016 starten und erzählt – ähnlich wie „Pan“ – nicht die bekannte Geschichte, sondern sucht neue Ansätze.
Im Fall von „Tarzan“ setzt die Handlung nach dem Ende der eigentlich bekannten Geschichte ein. Held Tarzan lebt in London mit seiner Jane, kann sich dort allerdings nur schwer mit seinem neuen Leben anfreunden. Doch er kann bald wieder in den Dschungel, als er damit beauftragt wird einem Warlord das Handwerk zu legen.
Das Problem mit „Tarzan“ ist, dass der Film, der sehr effektvoll inszeniert wurde, sich gerade mitten in der wichtigen Phase der Postproduktion befindet, Regisseur David Yates aber längst für Warner einen anderen Blockbuster dreht, nämlich das Harry-Potter-Spin-Of „Fantastic Beasts and Where to Find Them“. Es ist schon seltsam, dass der Konzern Yates gestattet, noch vorm Abschluss der „Tarzan“-Arbeiten ein neues Projekt zu beginnen. Natürlich gibt es viele Regisseure die bereits während der Postproduktion des einen Films die Dreharbeite eines anderen beginnen, doch handelt es sich dabei meist um kleinere Filme, deren Nachbearbeitungen nicht so intensiv und zeitaufwendig sind.
Die Lösung sieht aktuell wie folgt aus: Yates arbeitet werktags am Spin-Of und am Wochenende kümmert er sich, um die von seinem Team bearbeiteten Szenen aus „Tarzan“. Laut Warner soll das auch ganz wunderbar funktionieren, doch eine anonyme Quelle aus dem Kreise des „Tarzan“-Teams gab an, dass innerhalb der Mannschaft große Sorge herrsche, ob der Film wirklich zufriedenstellend abgeschlossen werden kann. Erste Testscreenings verliefen jedenfalls äußerst schlecht, was wiederum noch kein wirklicher Grund zur Sorge ist, da in der Postproduktion noch einiges verbessert und verändert werden kann. Die Frage ist nur, wie soll das effektiv gehen, wenn der Regisseur nur zwei Tage in der Woche zur Verfügung steht?
Eins sollte jedenfalls klar sein, wenn „Tarzan“ am Box Office nicht ordentlich einschlägt, wird Warner für die nächste Zeit wohl die Finger von Neuinterpretationen, bzw. Weitererzählungen bekannter, klassischer Stoffe lassen. Denn „Tarzan“ hat ein noch höheres Budget (ca. 180 Millionen US-Dollar) als „Pan“ und könnte bei einem Misserfolg ein noch größere Loch in die Kasse des Studios reißen. Mal schauen was passieren wird. „Tarzan“ startet bei uns am 21. Juli 2016 und bietet mit Alexander Skarsgård, Margot Robbie, Samuel L. Jackson, Christoph Waltz und Djimon Hounsou einen durchaus prominenten Cast.
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