1979 - das war vermutlich das Jahr, in dem eure Eltern ihren letzten Milchzahn verloren haben, werte Leser – lief im ZDF (keine Modedroge, sondern eine Rundfunkanstalt) die Mini-Serie „Timm Thaler". Eine Verfilmung eines Romans von James Krüss, in der es um einen Jugendlichen (ihr sagt mittlerweile Teen oder Babo oder so dazu) ging, den titelgebenden Timm, der sein Lachen an einem mysteriösen Baron verkauft. Als Gegenzug gewinnt Timm ab da an jede Wette. Die Mini-Serie war im Fernsehen (das ist dieser große, eckige Apparat, auf dem eure Eltern „The Voice of Germany“ gucken, während ihr mit eurem Smartphone bei YouTube unterwegs seid), ein gigantischer Erfolg, machte den Timm-Darsteller Thomas Ohrner zum Jugendstar und Mädchenschwarm (d.h. dass die Chicks voll auf ihn abgefahren sind) und gilt noch heute ein echter Straßenfeger.
Wie erklär ich euch jetzt diesen Begriff? Nein, das hat jetzt nichts mit der Reinigung der Verkehrswege zu tun. Stellt euch vor ganz Deutschland schaut „Game of Thrones“ und HBO zeigt die neuen Folgen unverschlüsselt und zur Primetime. Was würde dann auf den Straßen passieren? Richtig, die wären wie leer gefegt. So weiter im Text. Kommen wir nun zu einem Begriff, den ich euch wohl nicht erklären muss: Remake. „Timm Thaler“ soll ein Remake, bzw. eine Neuverfilmung erhalten. Der deutsche Regisseur Andreas Dresen, der schon einige hochkarätige Filme inszeniert hat, wird die Regie beim Projekt übernehmen. Diesen Sommer soll der Dreh, also das Shooting, beginnen. Nächstes Jahr kommt der neue „Timm Thaler“ dann in unsere Kinos. Zurzeit läuft noch das Casting. Gesucht werden Jungs, Zwillinge, zwischen 11 und 12 Jahre. Falls das auf euch oder einen eurer Homies zutrifft, dann könnt ihr euch hier bewerben.
Habt ihr schon mal von „Timm Thaler“ gehört und wenn ja, wie fühlt es sich an, alt zu sein?