Erwähnungen
Diskussion zum Sonntag: Wie lange interessieren den Zuschauer eigentlich noch Reboots und leidet die Filmqualität darunter?
Von MBFreak am Sonntag, 15 Februar 2015, 19:54 Uhr
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Sie gab es schon früher, vor vielen, vielen Jahren. Die Rede ist nicht von Originalfilmen, die auf keinem Comic, keinem Buch oder sonst etwas beruhen, sondern eine Geschichte eigens für einen eigenständigen Film erfanden. Mit der Zeit kam man in Hollywood und Co. aber natürlich auch noch auf andere, teilweise profitablere Ideen. Wieso nicht einfach weitere Teile zu einem Film drehen, der den Leuten im Kino gefallen hat? So kann entweder ein Prequel für ordentlich Geld sorgen oder ein sogenanntes Sequel, also ein Nachfolger zu einem bereits bestehenden Film, das die Geschichte weitererzählt.
Seit mindestens einer Dekade drängt sich aber eine Filmart immer mehr auf. Dabei handelt es sich um Reboots, die zahlreicher denn je sind. Das Wort Reboot bedeutet "Neustart" und genau das ist in solchen Filmen auch an der Tagesordnung. Um nur einige Beispiele der letzten Jahre zu nennen: Vor rund 10 Jahren konnten wir die "Fantastic Four" im Kampf gegen das Böse begutachten, zwei Jahre später kam eine Fortsetzung und bereits im Herbst diesen Jahres erscheint das Reboot im Kino. "Godzilla" stapfte letztes Jahr ebenfalls wieder durch die Kinolandschaft und hinterließ große Schäden in den Brieftaschen der Kinogänger. 16 Jahre zuvor versuchte sich schon Roland Emmerich mit einer Verfilmung des Monsters, welches unzählige Male und zuerst von den Japanern von der Leine gelassen wurde. 2007 erschien "Hitman - Jeder stirbt alleine" in den Lichspielhäusern, bereits dieses Jahr bekommen wir die Neuauflage. Auch der Klassiker von Paul Verhoeven "RoboCop" blieb nicht vom Reboot Wahnsinn verschont. 2014 erschien 27 Jahre nach dem Original das Reboot, das den Fans allerdings sehr sauer aufstieß und von uns auch mit nur mageren 3 Punkten abgespeist werden konnte.
Das Paradebeispiel für Reboots ist aber seit neuester Zeit die "Spider-Man" Reihe. Startete Sam Raimi von 2002 bis 2007 mit seiner Trilogie, so kam bereits nach 5 Jahren ein Reboot, welches das Franchise neu aufrollte. Bekanntermaßen überlebte die neue Version, auf den Titel "The Amazing Spider-Man" hörend, auch nicht allzu lange. Denn bereits nach "The Amazing Spider-Man 2" durfte Andrew Garfield seine Koffer packen, obwohl es ehemals Pläne für zwei weitere Teile und einige Spinn-Off's gab. Doch Sony einigte sich auf eine Zusammenarbeit mit Marvel was zur Folge hat, dass Spider-Man in einem anderen Universum als bisher seine Netze spinnt und somit wieder ein Reboot fällig wird, mit neuem Darsteller, neuen Charakteren und vielleicht auch wieder derselben Origin-Story, was aber noch abgewartet werden muss.
Da steht natürlich die Frage im Raum, ob Reboots den Zuschauer nicht irgendwann einfach langweilen, da man grob gesagt dasselbe wie früher sieht, nur anders verpackt und mit neuen Gesichtern. Spannung oder ein besonderes Interesse an der Story und den Eigenheiten von Charakteren unterliegen auf jeden Fall der Gefahr nicht allzu groß zu sein, wenn man alles schon kennt. Und letztendlich setzen die Studios einfach auf coole Trailer nud viel Marketing, um so viel Zuschauer wie möglich ins Kino zu locken. Wie das Reboot Endprodukt qualitativ abschneidet, ist dann eigentlich auch fast wieder egal, solange es einen Haufen Geld einspielt. Und wenn genug Leute ins Kino strömen und einen zweiten Teil ermöglichen, na umso besser!
Natürlich ist es bei einem Originalfilm nicht gegeben, dass er sehenswert wird, doch verdanken wir solche "Anti-Reboot-Sequel-Prequel" Filme oftmals großen Anstrengungen und dem Einsatz vieler Leute, die noch mit Herz bei der Sache sind. Sie ermöglichen diese Filme und nutzen nicht bereits existierendes Material zu einem Film, den man einfach wieder verfilmt, nur halt ein bisschen modernder und oft mit mehr Kawumm und Action.
Nun seid ihr gefragt. Was haltet ihr von so vielen Reboots und ihrer stetig ansteigenden Zahl? Begrüßt ihr es und seht gerne Filme in neuem Gewand samt frischem Cast? Denkt ihr, dass Reboots die Filmqualität herabsetzen, beibehalten oder sogar in manchen Fällen verbessern können im Gegensatz zum Originalfilm? Und wie lange werden eurer Meinung nach Reboots noch so fleißig gedreht? Ist ein Ende abzusehen oder stehen wir erst am Anfang einer monströßen Reboot Welle?
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