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Diskussion zum Sonntag: Der Fall „The Interview“, oder: What the fuck is (real) happening?

Stu

Von Stu

Quelle: MB
Bildnachweis: © Sony Pictures | Randell Park in „The Interview“ als Kim Jong-un

Diese Woche stand ganz im Zeichen der Komödie „The Interview“ sowie deren Verleiher Sony Pictures und natürlich Nord-Korea. Was ist passiert? Hier die *hust* Kurzfassung:

Sony will „The Interview“ an Weihnachten ins US-Kino bringen. Im Film wollen James Franco und Seth RogenKim Jong-un, Staatschef von Nord-Korea, ermorden. +++ Hacker greife Sony an und klauen teils brisante Daten (siehe hier). +++ Hacker veröffentlichen Teile davon. +++ Sony bekommt Terrorwarnungen wegen des Films. +++ Sony kündigt an, die Komödie nicht zu veröffentlichen (siehe hier). +++ Die Medien vermelden, dass die Hacker aus Nord-Korea kommen könnten. +++ Weltweit werden die Kinostarts von „The Interview“ abgesagt. +++ Es wird davon ausgegangen, dass die Hacker keine weiteren Daten publizieren, weil Sony die Komödie nicht veröffentlicht. +++ Sony erklärt, dass auch ein Heimkino-Release derzeit nicht geplant sei. +++ Fox cancelt daraufhin die Finanzierung eines Thrillers der in Nord-Korea spielen soll (siehe hier). +++ Einige Kinos wollen statt „The Interview“ „Team America zeigen, doch Paramount verbietet dies (siehe hier). +++ Präsident Barack Obama äußert sich zum Thema. Er sagte:

„Ich verstehe die Befürchtungen, denen Sony gegenüberstanden. Gleichwohl denke ich, ja, sie haben einen Fehler gemacht. [...] Wir können keine Gesellschaft haben, in der irgendein Diktator hier in den Vereinigten Staaten Zensur einführen kann, weil jemand fähig ist, die Leute so einzuschüchtern, dass sie einen satirischen Film nicht veröffentlichen. Stellen sie sich vor, was passiert, wenn sie eine Dokumentation sehen, die sie nicht mögen oder Nachrichten, die sie nicht mögen. Oder schlimmer noch, stellen sie sich vor, Produzenten und Verleiher und andere führen eine Selbstzensur ein, weil sie jemandes Gefühle nicht verletzen sollte, dessen Gefühle man wohl verletzen sollte. Das ist nicht das, was wir sind. Das ist nicht das, was Amerika ausmacht.“

(Quelle: Guardian, Huffington Post)

Neben Obama meldet sich noch Dr. Evil zu Wort (siehe hier). +++ Nord-Korea vermeldet, dass sie nichts mit dem Hacker-Angriff sowie den Terrordrohungen zu tun haben. +++ Sony verkündete, dass es doch möglich wäre, die Komödie „The Interview“ ins Kino zu bringen (siehe hier). +++ Hustler gibt bekannt eine Pornoversion des Films zu drehen und will dabei keine Kompromisse eingehen, auch wenn es zu Terrordrohungen kommen sollte (siehe hier). +++ Das Schicksal des Film-Kim Jong-un wird im Internet offenbart (siehe hier, Achtung: Spoiler!!!). +++ Die Diskussion entbrennt, ob dies alles vielleicht nur PR für den Film war.

Okay, das war die Kurzfassung und aus dieser ergibt sich eine ganz einfache Frage, die vermutlich aber keine einfachen Antworten bringen wird. Da unsere Community aber nicht nur wunderschön ist, sondern auch sehr intelligent und eloquent, haben wir keinerlei Problem euch diese Frage zu stellen:

Waren die Ereignisse bzgl. Sony und „The Interview“ nur eine riesige PR-Blase? Hat Sony das alles von Anfang an geplant oder haben die Marketing-Strategen nur den tatsächlichen Hacker-Angriff genutzt, um damit Profit in Form von Aufmerksamkeit zu machen? Würde Sony dies wirklich tun, immerhin hat die Entscheidung des Unternehmens, den Film nicht vorab zu zeigen, doch auch ihren Ruf beträchtlich deformiert. Und wenn es von Sony geplant war, wäre das Risiko, dass die Firma enormen (Ruf-)Schaden nimmt, wenn die Wahrheit ans Licht kommt, nicht gigantisch groß? Was sagt ihr dazu?

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