Geboren am 11. März 1927, wuchs Fuchsberger in Heidelberg und Düsseldorf auf. Nach dem zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst u.a. als Bergmann und Monteur. Von 1950 – 1952 war er beim Sender München als Wochenschau-Sprecher tätig. 1954 ergatterte er sein erste große Rolle in dem Dreiteiler „08/15“. Dieser machte ihn förmlich über Nacht berühmt. Danach spielte er zumeist in Kriegs oder Heimatfilmen mit.
1959 gelang es ihm dann noch einmal seine Popularität zu steigern. Mit der Rolle des Detektivs in der Edgar Wallace-Verfilmung „Der Frosch mit der Maske“. Es folgten weitere Engagements in Wallace-Filmen wie „Die toten Auge von London“, „Die seltsame Gräfin“ oder „Der Hexer“. Diese Filme waren in den 1960er Jahren große Kinoerfolge und gelten bis heute als Krimiklassiker sowie Kultfilme.
1972 vollzog sich dann der Wandel. Weg vom Schauspiel und hin zur Moderation. Bei den Olympischen Spielen in München war Fuchsberger Stadionsprecher. 1977 erhielt er mit der Sendung „Auf Los geht’s los“ seine eigene Spiel- und Quizshow, die bis 1986 mit enormem Erfolg ausgestrahlt wurde. Des Weiteren war er auch ein erfolgreicher Schlagertexter und arbeitete für Jürgen Marcus und Howard Capendale. 1974 wurde er dazu zum allerersten UNICEF-Botschafter aus Deutschland ernannt und vor einigen Jahren schrieb und veröffentlichte er das Buch „Altwerden ist nichts für Feiglinge“.
Fuchsberger musste aber auch Schicksalsschläge hinnehmen. Bei der Kritik fielen er sowie viele seiner Filme und Sendungen durch, mit 42 Jahren ging ein von ihm gegründetes Unternehmen Bankrott, so dass er sein ganzes Privatvermögen verlor. Am tragischsten war aber gewiss der Verlust seines Sohnes Thomas, der im Jahr 2010 bei einem Badeunfall verstarb.
Dank seiner freundlichen Ausstrahlung und seinen Rollen in den beliebten Edgar Wallace-Filmen, galt Fuchsberger immer stets als einer der beliebteste Prominenten des Landes. Sein letzter darstellerischer Auftritt war in der TV-Produktion „Die Spätzünder 2“, der im Herbst 2013 in der ARD ausgestrahlt wurde.
Heute um 20:15 strahlt Kabel Eins die Edgar Wallace-Parodie „Neues vom Wixxer“aus. Hier ist Fuchsberger in seiner letzten Kinorolle zu sehen. Bereits in „Der Wixxer“ sollte Fuchsberger mitspielen, weigerte sich jedoch, da er die Befürchtung hatte, die Macher würden sich nur über die Filme lustig machen. Da ihm Teil eins dann doch sehr gut gefiel und er empfand, dass die Komödie die alten Filme mit parodistischem Humor die Ehre erweisen, nahm er das Angebot, die Rolle des Lord Dickham zu spielen, an. Der Film wurde ein großer Erfolg.
Joachim Fuchsberger, ein Idol und Leinwandheld für viele, starb heute in seinem Haus in München. An seiner Seite, seine Frau Gundula, mit der er 60 Jahre lang verheiratet war. Er wurde 87 Jahre alt.
Abschließend noch ein Zitat von „Blacky“ Fuchsberger, aus einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen aus dem Jahre 2011: „ […] Der Mensch hat ein natürliches Verfallsdatum, das vom Tod aber nicht respektiert wird, weil der Tod ein Schwein ist und wahllos abberuft. Die meisten Menschen vergessen, dass mit der Geburt gleichzeitig auch ihr Ende eingeläutet ist – und leben so, als ob sie damit überhaupt nichts zu tun hätten, weil sie in den meisten Fällen Angst vor dem Tod haben. Und deswegen sage ich, es gehört Mut dazu, alt zu werden. Wenn man bewusst lebt, kommt man später irgendwann darauf, dass das Leben im Alter eine Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist und während der gesamten Lebenszeit ein Hindernisrennen […]“