So Kinners, jetzt vergesst mal all die Comicverfilmungen und Blockbuster-Sequels. Jetzt is‘ mal kurz Zeit für ein bisschen Kultur.
Die Filmfestspiele von Venedig haben heute ihren Höhepunkt, mit der Verleihung der goldenen Löwen gefunden. Der große Sieger ist die schwedisch-deutsche Koproduktion „A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence“ (heißt übersetzt etwa so viel wie“ Eine Taube saß auf einem Zweig und sinnierte über das Leben"). Regisseur Roy Andersson durfte den goldenen Löwen in Empfang nehmen. Sein Film galt seit dessen Ur-Aufführung mit Wettbewerb als großer Favorit und Kritikerliebling. Jessica Kiang von The Playlist sagte zum Film z.B. folgendes: "Jede in sich abgeschlossene Einstellung ist ein kleines Meisterwerk des Setdesigns, der Choreographie und des perfekten, außer Takt geratenen Timings, aber die große Freude bei Anderssons Filmen ist es, die Brotkrumen der Motive aufzusammeln und die Details am Rande aufzuspießen.“
Eine weitere deutsche Koproduktion gewann den Spezialpreis der Jury. „Sivas“, das Drama von Kaan Müjdeci, welches von einem kleinen Jungen und seinem Kampfhund in einem türkischen Dorf erzählt. Als bester Darsteller wurde der Amerikaner Adam Driver („Girls") ausgezeichnet, für seine Rolle eines verzagten Vaters im Film „Hungry Hearts“ des italienischen Regisseurs Saverio Constanzo. Driver wird übrigens in „Star Wars: Episode VII“ mitspielen. Das sei nur erwähnt, um zumindest ein wenig Blockbusterei in diesen News-Artikel zu bekommen.