Der erste Trailer zu 28 Years Later wurde am Dienstag veröffentlicht (hier zu sehen) und fand sofort großen Anklang. Dies liegt nicht nur an der ungewöhnlichen Musikauswahl (darauf kommen wir später noch zu sprechen), sondern auch an einer kurzen Szene, in der viele Zuschauer*innen überzeugt waren, einen alten Bekannten als lebendes Gerippe zu erkennen (siehe Beitragsbild oben).
Diese Figur auf dem Bild (und im Trailer) erinnerte stark an den Oscar-Preisträger Cillian Murphy, der im ersten Teil (28 Days Later) die Hauptrolle spielte und auch im geplanten Sequel eine bedeutende Rolle übernehmen soll. Es wird jedoch gemunkelt, dass er zuvor einen kurzen Gastauftritt absolvieren wird. Doch wie The Guardian nun enthüllt, handelt es sich bei der aufrechten Gestalt im Trailer nicht um Murphy, sondern um den Kunsthändler Angus Neill. Dieser wurde von Regisseur Danny Boyle entdeckt, wie Neill dem Guardian berichtete:
„Danny sagte mir, dass er mich immer schon für die Rolle im Kopf hatte. Also haben wir uns getroffen, verstanden uns gut, und ich habe zugestimmt, teilzunehmen.“
Über die Zusammenarbeit am Set sagte Neill:
„Danny hat eine außergewöhnliche Fähigkeit, einen zu hypnotisieren. Die Arbeit mit ihm an diesem Film war eine sehr intensive Erfahrung.“
Neill arbeitet auch als Model. Auf seinem Profil bei der Agentur Ugly wird ein Taillenumfang von nur 71 cm angegeben – ideale Voraussetzungen, um einen Infizierten zu verkörpern, der fast nur noch aus Haut und Knochen besteht.
Ein weiteres bemerkenswertes Detail des Trailers ist die Musik: Statt eines Pop-Songs hören wir ein Gedicht von Rudyard Kipling, dem Autor des Dschungelbuchs. Das Gedicht mit dem Titel Boots handelt von den Gedanken eines Soldaten, der sich an die Strapazen und Entbehrungen seiner Militärzeit erinnert. Er reflektiert über die Bedeutung seiner abgenutzten Stiefel, die ihn durch schwierige Zeiten getragen haben, und sieht in ihnen ein Symbol für die körperliche Belastung sowie die Unausweichlichkeit von Krieg und Dienst. Gleichzeitig empfindet er eine tiefe Verbundenheit mit ihnen, was das Gedicht zu einer Reflexion über Opfer, Pflichterfüllung und die leise Trauer über verlorene Jugend macht. Unten haben wir euch das Gedicht als Video eingebettet.
Gesprochen wurde das Gedicht von Taylor Holmes, einem Schauspieler, der seine Karriere in der Stummfilmzeit begann und es schaffte, auch nach dem Aufkommen des Tonfilms weiterhin erfolgreich zu arbeiten. Eine seiner bekanntesten und letzten Sprechrollen war die des Königs in Walt Disneys Dornröschen.
28 Years Later startet am 19. Juni in unseren Kinos. Zur Besetzung gehören unter anderem Aaron Taylor-Johnson, Jodie Comer, Jack O'Connell, Erin Kellyman und Ralph Fiennes. Das Script stammt von Alex Garland, der bereits den ersten Teil verfasste. Hier die offizielle Synopsis des neuen Films:
Es ist fast drei Jahrzehnte her, dass das Rage-Virus aus einem biologischen Waffenlabor entkommen ist, und noch immer gilt eine strikt verordnete Quarantäne. Einige Menschen haben Wege gefunden, inmitten der Infizierten zu überleben. Eine solche Gruppe von Überlebenden lebt auf einer kleinen Insel, die durch einen einzigen, stark verteidigten Damm mit dem Festland verbunden ist. Als einer der Bewohner die Insel verlässt, um in das dunkle Innere des Festlandes vorzudringen, entdeckt er Geheimnisse, Wunder und Schrecken, die nicht nur die Infizierten, sondern auch andere Überlebende mutiert haben.