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Trump-Freund verhindert den Release des kritischen Trump-Biopics "The Apprentice" in den US-Kinos

Stu

Von Stu

Quelle: Washington Post
Bildnachweis: © DCM | Behind-the-Scenes von "The Apprentice"

Nach langer Suche schien The Apprentice mit Briacliff endlich einen Verleih für den US-Markt gefunden zu haben. Doch dem ist nicht so.  Aber zunächst eine kurze Erklärung, über welchen Film es geht. Der Film von Regisseur Ali Abbasi erzählt von der Zusammenarbeit von Donald Trump und seinem langjährigen Anwalt und Mentor Roy Cohn in den 1980er Jahren

Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes hatte das kritische Trump-Biopic seine Weltpremiere. Trotz durchaus guter Kritiken, fand der Film bislang keinen Verleih für den nordamerikanischen Markt. Egal ob Apple, Netflix, A24 oder Neon, selbst große Namen trauen sich nicht an den Titel heran. Mit Briacliff war kürzlich aber ein Geschäftspartner bereit, den Titel zu veröffentlichen. Der ein Deal kam nicht zustande.

Grund dafür ist einer der Produzenten, Daniel Snyder. Dieser ist ein bedeutender Trump-Unterstützer und anscheinend auch persönlicher Freund, der den Deal blockiert. Snyder, dessen Produktionsfirma Kinematics zu den Hauptfinanziers des Films gehört, ist mit einer Vergewaltigungsszene unzufrieden, die Donald Trump (Sebastian Stan) und seine damalige Frau Ivana (Maria Bakalova) zeigt. In Ivana Trumps Autobiografie Lost Tycoon von 1993 erwähnte sie eine Vergewaltigung in einer Scheidungserklärung, stellte jedoch später klar, dass sie dies nicht im „wörtlichen oder strafrechtlichen Sinne“ meinte und sich nur „verletzt“ fühlte.

Bereits im Mai wurde berichtet, dass Snyder eine Schnittfassung des Films im Februar gesehen hatte und wütend reagierte. Dies verhinderte jedoch nicht die Premiere des Films in Cannes. 

Die Washington Post berichtet, dass der Deal ins Stocken geraten ist. Während einige Quellen Snyder als Grund für die Verzögerung nennen, behauptet eine andere Quelle aus dem Umfeld von Kinematics, dass finanzielle Gründe, nicht politische Differenzen, die Ursache seien. Briarcliffe soll 5 Millionen US-Dollar für den Film geboten haben, dessen Produktionskosten bei 20 Millionen Dollar lagen.

The Apprentice hat mit DCM bereits einen deutschen Verleih gefunden. Einen Starttermin gibt es aber noch nicht.

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