Derzeit ist Christopher Nolan mit seinem Historien-Biopic Oppenheimer in den Kinos vertreten und übertrifft damit in Sachen Box Office nicht nur alle Erwartungen - aktuell steuert das dreistündige Epos um den gleichnamigen Erfinder der Atombombe auf weltweite Einnahmen von 700 Millionen US-Dollar zu -, sondern weiß auch anderweitig zu überraschen. Während seine All-Star Cast wegen des Gewerkschaftsstreiks derzeit keine öffentlichen Auftritte wahrnehmen darf, befindet sich der Mindfuck-Regisseur aktuell noch auf Pressetour, darunter unter anderem in der "Rich Eisen Show". Im Rahmen der Radiosendung, bei der Nolan per Telefon als Gast zugeschaltet war, fragte ihn Moderator Rich Eisen, was für ihn die Filme seien, die er jedes Mal schauen würde, wenn er sie sie beim Zappen durch die Fernsehsender zufällig entdecken würde und danach unmöglich umschalten könnte.
Wenig verwunderlich, entgegnete Nolan zunächst, dass dafür für ihn wohl jeder Film von Meisterregisseur Stanley Kubrick infrage käme, überraschte dann aber im nächsten Moment, als er als weiteren Titel "Talladega Nights: The Ballad of Ricky Bobby" nannte und den Film nebenbei als "eine der großartigsten Komödien" bezeichnete. Der Film, der hierzulande unter Ricky Bobby - König der Rennfahrer bekannt ist, erschien 2006 und vereinte nach Der Anchorman - Die Legende von Ron Burgandy erneut Regisseur Adam McKay (Don't Look Up) und Hauptdarsteller Will Ferrrell (Barbie), die danach noch weitere Streifen wie etwa Stiefbrüder drehten. Auch wenn der Film heutzutage nicht mehr solche Bekanntheit besitzt, gilt die schrille Rennfahrer-Sause in Filmkenner-Kreisen durchaus als Kultobjekt und so war Rich Eisen wohl einigermaßen erstaunt, diesen Titel von einem Regisseur wie Christopher Nolan genannt zu bekommen. Als er nachhakte, konterte der prompt mit "Wenn du nicht Erster bist, bist du Letzter", einem bekannten Zitat aus Ricky Bobby - König der Rennfahrer, das mit schallendem Gelächter von Eisen und Kollegen aus dem Off bedacht wurde.
Es ist allerdings auch nicht das erste und einzige Mal, dass Nolan, dem viele Kritikerstimmen in seinen Filmen mitunter auch gern mal völlige Humorlosigkeit attestieren, Komödien großen Respekt zollt. So erzählte er schon 2014, dass diese das einzige Genre seien, an das er sich wohl niemals herantrauen würde. Auch outete sich der britische Filmemacher schon vor dem Kinostart von Oppenheimer als Fan der Fast & Furious-Reihe und offenbarte dabei obendrein noch eine besondere Vorliebe für The Fast & the Furious: Toyko Drift, der selbst bei vielen Anhängern des Franchises meist nicht unbedingt am besten wegkommt.