Wer die Überschrift liest, könnte durchaus etwas verwundert sein. Denn immerhin sind doch Kingpin sowie Elektra Teil des "Daredevil"-Universums. Oder etwa nicht? Zumindest waren sie Teil der letzten großen Verfilmung von Regisseur Mark Steven Johnson aus dem Jahre 2003. Einer, die nicht nur der Karriere von Ben Affleck fast den Todesstoß versetzt hatte, sondern auch Daredevil massiv geschadet hat. Vom folgenden "Elektra"-Film ganz zu schweigen. Doch in Sachen Comic-Verfilmungen ist die Sache der Rechte eine durchaus verzwickte Sache.
So konnte sich zwar Marvel die Rechte am "Daredevil"-Franchise zurückholen, doch Serien wie "Spicer-Man" (Sony) oder "X-Men" (Fox) liegen eben bei anderen Studios. So werden zum Beispiel Quicksilver und Scarlet Witch jeweils in "Avengers: Age of Ultron" und "X-Men: Days of Future Past" mit verschiedenen Darstellern auftauchen, ohne das sie hier in Verbindung stehen. Und so stand auch Kingpin lange noch im Dienst von Sony, die überlegt hatten, ihn für "Spider-Man" einzusetzen. Immerhin kämpft Daredevil im selben Universum wie die Avengers (in den Comics war er gar Teil dieser), Spider-Man, den Fantastic Four sowie der X-Men.
Doch Marvel-Chef Kevin Feige konnte nun in einem Interview bestätigen, dass sie die Nutzungsrechte an Kingpin und Elektra besitzen (wenn auch nicht die Alleinigen) und daher einer Beteiligung ihrer nichts im Wege steht. Geplant ist diese wiederum in der kommenden Serie, die in Zusammenarbeit mit Netflix entsteht und vermutlich 2015 schon Premiere feiern wird.
Daredevil, ein blinder Kämpfer für die Gerechtigkeit, wird in dieser als roter Rächer gegen unzählige Marvel-Bösewichte zu Felde ziehen können. Doch der Stand ist schwer, denn das Erbe von Affleck wirkt noch nach...