Momentan gibt es in den Medien und auch sozialen Netzwerken kaum ein Vorbeikommen an dem Prozess zwischen Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard (Aquaman and the Lost Kingdom). Das Verfahren, bei dem sich beide Parteien auf Schadenersatz wegen Verleumdung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar jeweils gegenseitig verklagen, kann derzeit sogar via Youtube-Livestream verfolgt werden, was beinahe tagtäglich neue Details über Depps Ehe, aber auch sein Karriere-Aus in Hollywood zutage fördert.
Schon vor seinem Rücktritt als Gellert Grindelwald in Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse (hier), war aber bereits Depps Rauswurf durch Disney bei Pirates of the Carribbean der Anfang vom Ende. Nun enthüllte der einstige Weltstar, der 2017 in Pirates of the Caribbean: Salazars Rache zum fünften und letzten Mal als torkelnder Pirat Captain Jack Sparrow zu sehen war, wie die Pläne für einen sechsten Film der Reihe ausgesehen hätten:
„Ich habe nicht ganz verstanden, wie ich nach dieser langen Beziehung und einer sicherlich für Disney, ziemlich erfolgreichen Beziehung, plötzlich schuldig war, bis meine Unschuld bewiesen war … Ich wurde tatsächlich angesprochen, um am Schreibprozess von 'Pirates 6' mitzuwirken … ... Mein Gefühl war, dass diese Charaktere in der Lage sein sollten, sich sozusagen richtig zu verabschieden. Ein Franchise kann nicht ewig lange bestehen, und es gibt einen Weg, ein solches Franchise zu beenden. Und ich dachte, dass die Charaktere es verdient hätten ... um ihr Franchise mit einer sehr guten Note zu beenden. Ich hatte vor, weiterzumachen, bis es Zeit war, aufzuhören. "
Im Verlauf des aktuellen Prozesses, hatte Johnny Depp zuletzt nicht nur angegeben, dass er bis dato nie einen der bisherigen Pirates of the Caribbean-Filme gesehen habe, sondern dass auch kein Geld der Welt ihn heute noch dazu bewegen könne, jemals wieder Jack Sparrow zu spielen (wir berichteten). Depps Gage für Pirates of the Caribbean: Salazars Rache belief sich auf rekordverdächtige 80 Mio. Dollar, insgesamt soll Schauspieler sage und schreibe 300 Mio. an dem Franchise verdient haben.
Nach seinem Rausschmiss versuchte man bei Disney bislang vergeblich, die erfolgreiche Marke mit einem Neustart ohne Johnny Depp wieder neu zu beleben. So heuerte man für ein Skript zwischenzeitlich hier die Deadpool-Autoren an oder hier neben Stammautor Ted Elliott auch Chernobyl-Macher Craig Mazin (The Last of Us). Angeblich in der Entwicklung befinden soll sich aktuell noch ein weibliches Reboot mit Margot Robbie und Karen Gillan in der Hauptrolle, dass von Christina Hodson (Birds of Prey) geschrieben werden sollte. Seit der Ankündigung (hier) vor rund zwei Jahren ist es aber auch darum recht schnell still geworden.
Was hättet ihr euch für das große Finale in "Pirates 6" gewünscht?