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US-amerikanischer Dokumentarfilmer und Journalist stirbt bei Angriff auf Kiew in der Ukraine

von Dominik König

Seit fast drei Wochen wütet der Invasionskrieg des amtierenden russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine. Während die meisten Journalisten und Auslandskorrespondenten die stark umkämpfte Landeshauptstadt Kiew längst verlassen haben, sind einige zurückgeblieben, um von dort über die Geschehnisse zu berichten. Neben Sean Penn, der sogar eigens ins Kriegsgebiet reiste und dort momentan eine Dokumentation dreht (mehr dazu hier), gehörte dazu auch Brent Renaud.

Nun wurde allerdings bekannt, dass der US-amerikanische Dokumentarfilmer bei einem Angriff getötet wurde. Laut Variety hatte sich Renaud, der bis zuletzt für die New York Times tätig war, in Irpin, einem Vorort von Kiew, aufgehalten, der derzeit stark unter Beschuss durch die vorrückenden russischen Truppen steht. Laut der ortsansässigen Nachrichtenagentur, wurde Renaud zusammen seiner Crew, zu der auch sein Kollege Juan Arrendondo zählte, erschossen.

Brent Renaud wurde 50 Jahre alt. Zu Lebzeiten galt er als erfahrener, unerschrockener Kriegsberichterstatter und drehte u.a. schon zu Beginn der Nullerjahre Dokumentarfilme über den Krieg in Afghanistan. Über zwei Dekaden hinweg war er u.a. tätig für Sender wie HBO oder NBC, für die er bis zuletzt ukrainische Geflüchtete mit der Kamera begleitete, die er zumeist auch selber führte. 

Neben Kriegsberichterstattung wagten er und sein Bruder Craig Renaud sich aber auch an andere prekäre Themen wie etwa Drogenhandel oder die Bandenkriminalität in den USA. Dafür wurden beide mehrmals mit einigen Dokumentarfilm- und Fernsehpreisen ausgezeichnet. Zuletzt arbeiteten sie gemeinsam an einem Dokumentation über die Auswirkungen der schweren Erdbeben auf Haiti. Ob und wann der Film namens Haiti Hospital, der sich aktuell noch in Postproduktion befinden soll, veröffentlicht wird, ist derzeit nicht bekannt.

Ruhe in Frieden.

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