Kennt ihr das Lied Skandal im Sperrbezirk der deutschen Band Spider Murphy Gang aus dem Jahre 1981? Der Hit besaß eine Textstelle, in der eine Telefonnummer vorkam. Diese wurde natürlich von etlichen Person angerufen. Der oder die Besitzer*in der Nummer war davon natürlich nicht begeistert, was zeigt, dass Künstler*innen sehr gut aufpassen sollten, welche Telefonnummer, Namen oder Adressen sie in ihren Werken verwenden.
Das mussten nun auch die Schöpfer der aktuell sagenhaft erfolgreichen Netflix-Serie Squid Game erkennen. Um beim titelgebenden Spiel mitzumachen, sollen die Figuren eine Telefonnummer anrufen, die auf einer Karte steht. Diese Nummer ist recht gut sichtbar, was dazu führte, dass viele Leute tatsächlich zum Telefon griffen und dort anriefen. Wie zu erwarten war, ging aber nicht der Gamemaster ran, sondern eine südkoreanische Frau, die laut eigenen Angaben pro Tag bis zu 4000 Anrufe und unzähige Textnachrichten erhielt.
Die Produktionsfirma Siren Pictures sowie Netflix erklärten, dass sie die entsprechende Szene bearbeiten werden, damit die Telefonnummer nicht mehr lesbar ist. Außerdem bittete der Streamingdienst die Fans nicht weiter die Frau zu belästigen, die ihre Nummer aus geschäftlichen Gründen (Kundenkontakte) nicht ändern will. Dem Fernsehsender SBS erklärte sie darüber hinaus, dass sie ein Angebot von einer Million Won (ca. 720 Euro) bis hin zu fünf Millionen Won (ca. 3600 Euro) als Entschädigung abgelehnt habe.
Interessant: Der südkoreanische Präsidentschaftskandidat Huh Kyung-young hat via Facebook 100 Millionen Won (ca. 72.000 Euro) für die Telefonnummer geboten. Als Politiker durchaus ein riskantes Unterfangen, denn in Südkorea ist der Kauf und Verkauf von Telefonnummer als illegal, da diese dort als begrenzte Ressourcen gelten.
Was sagt ihr dazu?