Wir hatten euch erst Anfang der Woche darüber hier berichtet dass Tenet-Regisseur Christopher Nolan wohl nicht nur ein neues Filmprojekt für sich gefunden hat, sondern nach seinem Krach mit Warner wegen deren Veröffentlichungspolitik tatsächlich Nägeln mit Köpfen macht und eine neue Heimat dafür sucht. Nun scheinen sich die Gerüchte, die bereits vergangene Woche aufkamen, bewahrheitet zu haben.
Denn wie Deadline berichtet, scheint Nolan den noch namenlosen FIlm bei Universal unterbekommen zu haben. Wie fast alle bisherigen Werke des Autorenfilmers, wird das Drehbuch dazu von ihm selbst stammen und sich laut bisherigen Informationen um das sogenannte "Manhattan Project" drehen. Das war der Deckname für das Forschungsprojekt des Atomphysikers Robert Oppenheimer, der bis heute als der "Vater der Atombombe" gilt. Ob Christopher Nolan mit dem Stoff erstmals ein Biopic drehen könnte oder aber er die genauen Umstände hinter dem Unterfangen filmisch aufarbeiten will, ist noch nicht bekannt. In jedem Fall aber wagt sich der Mindfuck-Regisseur damit nach dem Kriegs-Survivalthriller Dunkirk erneut auf das historische Terrain des Zweiten Weltkriegs. Bislang heißt es, dass der Film, den Nolan wie gehabt mit seiner Frau Emma Thomas über seine Firma Syncopy auch selbst produzieren wird, bereits Anfang 2022 in Vorproduktion gehen könnte. Auch wenn, anders als bisher bei Warner, noch kein Startdatum feststeht, so kann man davon ausgehen, dass wir das neueste Werk nicht vor Sommer 2023 zu sehen bekommen werden.
Obwohl Christopher Nolan damit seinem gewohnten Zweieinhalb- bis Dreijahresrhythmus augenscheinlich treu bleibt, so dürfte sein Weggang insbesondere für Warner ein harscher Schlag und womöglich auch Wendepunkt sein. Mit Nolans Wechsel zu Universal verliert das Studio den Mann, der ihnen beginnend mit Insomnia - Schlaflos fast 20 Jahre lang durchgehend die Treue hielt und noch dazu seit 2008 mit The Dark Knight ebenso regelmäßig Kassenerfolge bescheren konnte wie mit seinen ambitionierteren Werken Inception, Interstellar, Dunkirk oder zuletzt Tenet. Man darf gespannt sein, ob Christopher Nolan die dadurch gewonnenen Freiheiten bei Warner nun auch bei Universal in derartigen Zügen wird genießen dürfen.
Was meint ihr: Trauert Warner seinem Wunderkind bereits schon hinterher?