Nachdem Christopher Nolans Sci-Fi Thriller Tenet vor einem Jahr als einer der wenigen großen Sommerblockbuster das Wagnis einging, während der Coronapandemie weltweit in den Kinos zu starten, machte der Starregisseur im Nachgang anderweitig von sich reden. Durch den relativen Misserfolg am Box Office sattelte das Studio Warner Bros. auf die neue Strategie um, alle seine Filme für 2021 sowohl zeitgleich in die Kinos als auch auf den hauseigenen Streamingdienst HBO Max zu bringen (mehr dazu hier). Das führte beim passionierten Kinoverfechter Nolan aber wohl zu so einer solchen Trotzreaktion, dass sogar schnell von einem dauerhaften Bruch mit Warner die Rede war. Und genau das scheint sich nun rund ein Jahr danach tatsächlich zu bewahrheiten.
Denn wie bereits vor einigen Tagen Deadline berichtete, soll Christopher Nolan sein nächstes Projekt vorbereiten und sich dafür nach einem anderen Studio als neue Heimat umsehen. Dabei soll es sich um einen Film handeln, welcher sich um Robert Oppenheimer und die Erfindung der Atombombe drehen soll. Oppenheimer forschte seinerzeit unter dem Decknamen "Manhattan Project" im Auftrag der US-Regierung, die schließlich im Jahr 1945 im Krieg gegen Japan die erste Atombombe der Geschichte auf die Städte Hiroshima und Nagasaki fallen ließ und diese damit in weiten Teilen auslöschte. Weithin bekannt in der Popkultur ist sein Zitat, aus einem Interview von 1965 im Bezug auf die Atombombentests in der Wüste von New Mexico im Sommer 1945: „Jetzt bin ich zum Tod geworden, der Zerstörer der Welten." Ob der Film allerdings ein reines Biopic über Robert Oppenheimer wird oder aber es sich wie bei schon bei Dunkirk um eine Begebenheit handelt, die während dieser Phase des Zweiten Weltkrieges spielt, ist derweil nicht bekannt.
Ebenso unklar ist, welche Studios Christopher Nolan derzeit in Hollywood abklappert, um das Projekt anzuschieben. Da nun aber bekannt ist, dass er seinen Drohungen gegenüber Warner nun tatsächlich Taten folgen lässt, dürfte es nicht lange dauern, bis Studios wie Streaminganbieter sich um den gefragten Inception-Macher reißen werden. Bereits vor einiger Zeit hatte Netflix Filmchef Scott Stuber schon verlauten lassen, dass man "nichts unversucht" lassen werde, um Nolan, der sich in der Vergangenheit als kein großer Fan des Streamingriesen geoutet hatte, doch noch zu überzeugen und für sich zu gewinnen.