Er galt als einer der ganz großen, europäischen Schauspieler, setzte sich für die Interessen französischer Mimen ein, führte seine Stunts selber aus und arbeitete unter anderem mit den bedeutsamsten Filmemachern Frankreichs zusammen. Doch nun, am Montag den 6. September 2021, ist der französische Film- und Theater-Darsteller Jean-Paul Belmondoim Alter von 88 Jahren verstorben. Was er hinterlässt, ist eine Filmografie bei der jeder Schauspielstar vor lauter Neid erblassen und aus Respekt den Hut zücken dürfte.
Der Durchbruch als Darsteller gelang Belmondo 1960 im Alter von gerade einmal 27 Jahren mit dem Nouvelle-Vague-Klassiker Außer Atem von Jean-Luc Godard. Aus der Partnerschaft der beiden französischen Filmschaffenden gingen weitere namhafte Werke hervor, darunter Eine Frau ist eine Frau, Charlotte und ihr Typ sowie Elf Uhr nachts.
Auch der französiche Meister des Gangsterfilms Jean-Pierre Melville entdeckte früh das Talent des jungen Belmondo, sodass er ihn 1961 für sein Drama Eva und der Priester besetzte, bevor anschließend Kriminalfilme wie Der Teufel mit der weißen Weste und Die Millionen eines Gehetzten folgten.
Weitere namhafte Produktionen umfassen die Zusammenarbeit mit bekannten Regisseuren wie Claude Chabrol (Schritte ohne Spur), Vittorio De Sica (...und dennoch leben sie), Louis Malle (Der Dieb von Paris), François Truffaut (Das Geheimnis der falschen Braut) und Bernardo Bertolucci (Die Träumer).
Ab Mitte der 1960er Jahre avancierte Belmondo dank Filmen wie Abenteuer in Rio immer mehr zum internationalen Actionstar. Zudem durfte er fortan mit humoristischen Streifen wie Jagd auf Männer oder Die tollen Abenteuer des Monsieur L. auch immer häufiger sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen.
Drum blicken Wegbegleiter*innen, Freund*innen und Koleg*innen wie auch Filmfans auf eine Karriere voller Highlights zurück. Auf einen Mann, der seinem Publikum mit seinen zahlreichen Facetten unzählige Male den Atem raubte und dabei selbst nach fast 60 Jahren im Filmgeschäft niemals außer Atem geriet. Drum bleibt nur noch eins zu sagen: Adieu, du alter Teufelskerl!
Ruhe in Frieden.