Dank eines überarbeiteten Urheberrechtsgesetz bibbern in Hollywood die Studios. Seit geraumer Zeit können Autoren*innen in den USA die Rückführung ihres geistigen Werk anstreben, wenn 35 Jahre verstrichen sind. Bereits einige haben ihr neues Recht genutzt, z. B. Clive Barker, der seit Ende 2020 wieder rechtmäßiger Besitzer der Marke Hellraiser ist. Auch die Schreiber des ersten Predator wollen nun eine Rückführung erwirken.
Jim und John Thomas traten 1986 die Rechte an ihrem Script zum Arnold Schwarzenegger-Film an 20th Century Fox ab, die mittlerweile zu Disney gehören. Nun wollen die Brüder ihren Predator wieder haben, was Disney aber so gar nicht passt, immerhin arbeitet das Studio gerade an einem neuen Film. Der wird aber gewiss nicht realisiert werden, wenn die Rechtslage ungeklärt ist. Man stelle sich nur einmal vor, dass die Produktion abgeschlossen wird, dann aber wegen jurisitischen Querelen nicht erscheinen darf. Es wäre ein Super-GAU.
Disney hat die Thomas-Brüder bereits mit einer Gegenklage attackiert. Die Behauptung: Das Duo will gerade jetzt eine Rückführung durchboxen, weil das Studio aktuell an einem neuen Predator-Film arbeitet. Dagegen spricht, dass Jim und John Thomas bereits 2016 angekündigt haben sollen, dass sie die Rechte an der Figur, die sie erfunden haben, 2021 zurück haben wollen.
Im Zentrum des geplanten neuen Predator-Films soll die junge amerikanische Ureinwohnerin Kee stehen, die versucht sich innerhalb ihres Comanchen-Stammes zu behaupten und ihrem Bruder Taabe dabei zu unterstüzten Stammesführer zu werden. Eigentlich soll die junge Frau sich sich unterordnen, doch sie weigert sich und will eine Jägerin werden. Als ihr Stamm von einer unbekannten Bedrohung (alias Predator) heimgesucht wird, ist ihre Zeit zu beweisen, was in ihr steckt. 10 Cloverfield Lane-Regisseur Dan Trachtenberg soll den Film inszenieren. Allerdings müssen er sowie wir wohl damit rechnen, dass sich der Dreh verzögert, vielleicht sogar abgesagt wird.