Die ganze Filmwelt schaut auf Tenet, denn an diesem Film könnte es sich entscheiden, ob die großen Studios in den Zeiten von Corona ihre Blockbuster auf die Leinwand bringen, oder sie verschieben. Während Tenet in Europa gute Zahlen vorweisen kann - natürlich im Kontext zu den teils stark reduzierten Sitzplatzkapazitäten -, war das bisherige Ergebnis in den nordamerikanischen Kinos mit knapp 20 Millionen US-Dollar am Startwochenende eher dürftig.
Das bescheidene Ergebnis aus den USA und Kanada sendet natürlich kein gutes Zeichen an die Studios, vor allem weil der Filmmarkt immer noch nach den Box-Office-Zahlen der USA getaktet ist. Und so verkündete Tony Vinciquerra, Entertainment Chairman von Sony Pictures, dass sie nicht vorhaben einen ihrer großen Blockbuster in den Zeiten von Corona in die Kinos zu bringen. Laut Vinciquerra dürfte Corona in den nächsten sechs Monaten noch ein akutes Thema sein. So lange die Kinos aber nicht wieder vollumfänglich Zuschauer aufnehmen können und dürfen, wird Sony wohl weiter ihre großen Titel verschieben.
Mit dieser Taktik steht Sony Pictures wohl nicht alleine da. Disney will anscheinend auch weiter warten und Warner, die mit Tenet das Wagnis eines großen Coronastarts eingegangen sind, sollen angeblich auch sehr heftig damit liebäugeln Wonder Woman 1984 (dt. Kinostart: 1. Oktober) zu verschieben, genau wie den neuen Dune (dt. Kinostart: 17. Dezember), zum des vorgestern ein erster Trailer (siehe hier) erschienen ist. So wie es scheint hat Tenet wohl leider für die Erkenntnis gesorgt, dass die Zeit von Blockbustern noch nicht wieder da ist.
Was sagt ihr dazu? Feige von Sony, oder verständlich?