Bildnachweis: © Warner | Szene aus „Stanley Kubrick: A Life in Pictures

Terry Gilliam wollte ein nie realisiertes Projekt von Stanley Kubrick drehen, doch dann kam der Lockdown

von Sebastian Groß

Regisseur Terry Gilliam ist nicht gerade dafür bekannt, dass die Entstehung seiner Film problemllos funktioniert. Man denke da nur an The Man who Killed Don Quixote, der fast 20 Jahre bis zu seiner Fertigstellung brauchte. Schuld daran waren viele Faktoren, auch Gilliam selbst. Nun scheint es so, dass auch sein neues Projekt Probleme macht, bzw. vor dem Aus steht.

Gilliam arbeitete dieses Jahr an dem Film Lunatic at Large. Ein Projekt, das Stanley Kubrick einst in den 1950er Jahren angestoßen hatte. Die Regie-Legende, die Meilensteine wie 2001: Odyssee im Weltraum inszenierte, soll damals den Krimiautoren Jim Thompson damit beauftragt haben ein Drehbuch zu schreiben mit einer klassischen Whodunit-Prämisse, wie sie einst von Agatha Christie perfektioniert wurde. Eigentlich sollte Lunatic at Large von Kubrick nach Spartacus gedreht werden, doch dazu kam es nicht und das Script ging mit den Jahren im reichhaltigen Portfolio von Kubricks Notizen, Drehbüchern und Treatments unter.

Kubricks Schwiegersohn Phillip Hobbs ist seit dem Tod seines Schwiegervaters die große Antriebskraft, Lunatic at Large doch noch zu verwirklichen. 2011 war es fast geschafft und als Hauptdarstellern wurden bereits Scarlett Johansson und Sam Rockwell in Betracht gezogen, doch leider scheiterte das Projekt. Dieses Jahr sollte es nun Gilliam versuchen und laut seiner Aussge hatte er einen Cast, ein Drehbuch und konnte eigentlich mit dem Dreh beginnen, doch dann kam Corona und damit der Lockdown und hat, so Gilliam, alles ruiniert.  Statt am Film will er nun an einem Buch arbeiten. Ob er nach der Pandemie noch einma sich an Lunatic at Large versucht ist unklar.

Schade, oder?

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