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Weggefährte von Rainer Werner Fassbinder kritisiert kommendes Biopic über den Kult-Regisseur

Stu

Von Stu

Quelle: Der Spiegel
Bildnachweis: © Studiocanal | Szene aus "Kamikaze 1989"

Gestern wäre Regisseur 75 Jahre alt geworden und eigentlich sollte s Biopic Enfant Terrible über die deutsche Regie-Legende auch schon längst in unseren Kinos laufen. Doch durch Pandemie erscheint der Film nun erst am 1. Oktober. Jemand, der Enfant Terrible bereits gesehen hat, war Darsteller Harry Baer, der für Fassbinder u. a. in Warum läuft Herr R. Amok?, Berlin Alexanderplatz, Whity oder Lili Marleen vor der Kamera stand. In einem Interview mit Der Spiegel äußerte Baer nun aber Kritik am Biopic, in dem Dark-Darsteller Fassbinder verkörpert.  Baer dazu:

"[...] Roehler hatte mich bei einigen Punkten um Rat gefragt, etwa welche Musik wir damals immer so hörten. Leider finde ich den Film ziemlich furchtbar. Vor allem das Drehbuch ist unter aller Sau, das habe ich Roehler auch gesagt. [...] Erstens raucht und säuft Rainer in jeder einzelnen Einstellung, nach der Hälfte des Films kokst er dann auch noch ständig. Das ist unrealistisch, nicht mal er hätte das länger als drei Tage durchgehalten! Außerdem kann man zwölf oder 13 Jahre einfach nicht in anderthalb Stunden erzählen. Der inzwischen verstorbene Drehbuchautor Klaus Richter – Gott hab' ihn selig – hat versucht, alles von Anfang bis Ende hineinzupacken. Außerdem orientiert sich der Film ein bisschen am Buch von Kurt Raab, das schon ziemlich unter der Gürtellinie geschrieben war. Im Übrigen sind mir leider auch die Schauspieler viel zu alt. Wir waren damals alle um die 30, während Oliver Masucci, der den Rainer ansonsten beeindruckend spielt, schon über 50 ist."

Was sagt ihr dazu?

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