Die US-amerikanische Filmemacher Lynn Shelton ist tot. Sie verstarb am 15, Mai im Alter von nur 54 Jahren. Shelton war als Drehbuchautorin, Regisseurin, Cutterin, Produzentin sowie Darstellerin aktiv und hinterlässt einen Sohn.
Shelton arbeitete zunächst als Cutterin. Erst mit 37 Jahren beschloss sie als Regisseurin zu arbeiten und war Teil der sogenannten Mumblecore-Bewegung, die dem US-Independent-Kino eine notwendige Frischzellenkur verpasste. Damit sind anspruchsvolle Filme mit geringem Budget gemeint, die sich vor allem durch Improvisation und einen Fokus auf zwischenmenschliche Probleme auszeichnen. Zu ihren Regiearbeiten zählen u. a. Humpday und Meine beste Freundin, ihre Schwester und ich. Neben Shelton gehörten auch Filmemacher wie Jay und Mark Duplass, Lena Dunham und Greta Gerwig zu dieser Bewegung.
In den letzten Jahren arbeitete Shelton vor allem fürs US-Fernsehen sowie Streamingdienste und inszenierte Episoden von erfolgreichen Serien wie Mad Men, New Girl, Master of None, Shameless, GLOW und zuletzt die Mini-Serie Little Fires Everywhere mit Reese Witherspoon, die via Twitter, wie viele anderen auch (siehe unten), ihre Bestürzung wegen Sheltons frühem Tod äußerte.
Ruhe in Frieden.