Wenn ein Film viel kostet dann aber nicht das gewünschte Ergebnis am Box-Office abliefert, bedeutet dies meist ein herber Verlust für das jeweilige Studio. Doch welche Filme haben letztes Jahr den größten Verlust gemacht? Deadline hat sich der Frage angenommen und die fünf größten finanziellen Flops 2019 gekürt.
Auf dem fünften Platz ist der Animationsfilm Mister Link - Ein fellig verrücktes Abenteuer. Von der Kritik relativ gut aufgenommen, auch wenn die vorherigen Werke der Filmschmiede Laika deutlich besser besprochen wurden, fand der Film beim Publikum keinen richtigen Anklang. Das Budget (Marketingkosten nicht inbegriffen) soll rund 100 Millionen US-Dollar betragen haben, was letztlich dazu führte, dass der Film einen Verlust von 101,3 Millionen US-Dollar machte. Aktuell könnt ihr den Film auf Netflix sehen.
Den vierten Platz hat Gemini Man mit Will Smith in einer Doppelrolle inne. Regisseur Ang Lee wollte mit dem Film die HFR 3D-Technik salonfähig machen. Blöd war es allerdings, dass nur sehr wenige Kinos überhaupt in der Lage waren den Actionthriller mit dieser Technik zu zeigen. Dass die Kritik dem Film auch eher bescheidenen Wertungen vergab sorgte dann auch dafür, dass Zuschauer für den doppelten Smith eher Mangelware waren. Durch die enormen Produktions- und Werbekosten machte Gemini Man dann letztlich ein Minus von satten 111,1 Millionen US-Dollar.
Die Bronzemedaille geht an Cats. Viele glauben ja, dass das Musical der größte Flop 2019 war, doch mit einem Verlust von stattlichen 113,6 Millionen US-Dollar reicht es nur für Platz drei. Warum Cats floppte? Sagen wir mal so, es wurden einige stilistsche Entscheidungen getroffen, die dem Film schon vorm Kinostart das Genick brachen. Alleine der Shitstorm, ausgelöst durch den ersten Trailer, dämonisierte die Musicalverfilmung zur Totalkatastrophe und das bereis Monate vorm offiziellen Start. Die Kritiker ließen auch kein gutes Haar am Film. Einer schrieb sogar, dass Cats das schlimmste ist, was Katzen je passiert sei, abgesehen von Hunden.
Mit einem Verlust von 122,6 Millionen US-Dollar schafft es Terminator: Dark Fate auf den zweiten Platz. Damit darf das Terminator-Franchise wohl als endgültig erledigt angesehen werden. Durchaus schade, denn neben einigen Verrissen gab es durchaus auch wohlwollende Meinungen zum Film. Doch wahrscheinlich war das Vertrauen des Publikums an die Reihe einfach schon so zerrüttelt, dass ein netter, aber bei weitem kein herausragender Film, da auch nicht mehr helfen konnte.
Ebenfalls ein Sargnagel findet sich auf dem ersten Platz. Mit X-Men: Dark Phoenix sind die uns bekannten Kino-Mutanten wohl endgültig am Ende. Natürlich werden die Marvel Studios die X-Men auf irgendeine Art und Weise wiederbeleben, doch was einst mit X-Men - Der Film sowie X-Men: Erste Entscheidung begonnen hatte, wurde hier ziemlich gegen die Wand gefahren. Kreative Differenzen, Stars die nicht mehr so richtig Lust auf ihre Rollen hatten, diverse Verschiebungen und Nachdrehs machten aus dem Spektakel einen vergessenswerten Beitrag zur Reihe. Beim Publikum sowie der Kritik fiel X-Men: Dark Phoenix durch und weil das Budget sowie das Marketing so gefräßig waren wie eine Made im Speck, machte der Film mit 133 Millionen US-Dollar den größten Verlust im Kinojahr 2019.
Haben alle fünf Filme ihren Flop verdient?