Schon als William Lustigs Horrorklassiker Maniac aus dem Jahre 1980 in die Kinos gekommen ist, war dieser leicht zensiert. Die identisch gekürzte VHS von Arcade wurde 1983 indiziert und nur fünf Monate später beschlagnahmt. Diese war die erste beschlagnahmte Heimkino-Fassung eines Films hierzulande und löste besonders in den 1980er Jahren eine Welle ähnlich gepolter Beschlagnahmungen aus.
Nachdem ingesamt neun Beschlüsse gegen den Film erlassen wurden (der letzte im Jahre 2014), haben Nameless Media und Sony Pictures im September offiziell verkündigt, dass die Beschlagnahmung von Maniac in sieben Entscheidungen aufgehoben wurde. Nun wurde indes bekannt gegeben, dass die Neuprüfung nun eine Keine Jugendfreie ergeben hat. Das bedeutet: Wer den Film noch nicht in seiner Sammlung haben sollte, kann ich in Kürze auf einige schöne Editionen für das heimische Regal freuen.
Immerhin aber ist der rohe Terror-Meilenstein endlich rehabilitert, denn wie unser Fazit deutlich macht, können wir den Film nur wärmstens empfehlen: "In seinen Gewaltspitzen unverkennbar vom italienischen Giallo beeinflusst, zeichnet „Maniac“ ein reißerisches, aber dafür umso wirkungsvolleres Bild eines schizophrenen Serienmörders. Aufs Wesentliche reduziert liefert Regisseur William Lustig einen immersiven Slasherfilm, der seine treibende Energie vor allem aus seiner anrüchig dichten Atmosphäre zieht."
Wird die Sammlung bereicht?