Nach dem Martin Scorsese sich kritisch über die Blockbuster der Marvel Studios äußerte, redeten auch andere Filmemacher Klartext. Die Flut an negativen Äußerungen von bekannten Persönlichkeiten über erfolgreiche Produktionen hörte nicht auf, da ist es doch auch mal schön, wenn ein Regisseur sich lobend über das Werk eines Kollegen äußert. Genau dies tat nun Michael Mann, seines Zeichens Regisseur von Filmen wie Collateral, Der Letzte Mohikaner oder Heat. Dieser schrieb Joker-Macher Todd Phillips einen Brief, in dem er seinen Film lobte. Mann schrieb dies hier:
"Ich liebe diesen Film. Ich denke, es ist brillant und nicht nur der beste Film von Todd, sondern es ist aufregend, weil es an einer Grenze liegt. Und dort passieren normalerweise sehr gute Dinge. Todd und Scotts Drehbuch hat die Relevanz, die entsteht, wenn die Arbeit authentisch und nicht abgeleitet ist. Wir finden Arthur gleichzeitig verstörend und ergreifend. Er ist sowohl Kinderopfer als auch erwachsener Täter. Beides ist wahr, wie es bei den meisten Schizophrenen der Fall ist. Dass beides wahr ist, ist unangenehm. Wir befinden uns in einem Zustand der Fuge. Es ist ein Kontrapunkt. Das ist der Grund, warum Arthur und der Einfluss des Films so stark in Erinnerung bleiben. Darauf aufzubauen und für Joaquin, Todd und Scott einen starken Einfluss darauf zu nehmen, ist eine schwierige Leistung. Glückwunsch, Todd!"
Der Film von Todd Phillips, der gemeinsam mit The Fighter-Autor Scott Silver auch das Script schrieb, ist der erfolgreichste R-Rated-Film aller Zeiten und hat kürzliche global über eine Milliarde US-Dollar eingespielt, bei einem Budget von rund 55 Millionen US-Dollar. Ein Sequel befindet sich allerdinds aktuell nicht in Arbeit, wie Phillips kürzlich klarstellte (siehe hier).