Mit Mindhunter kehrte Kultregisseur David Fincher (Gone Girl - Das perfekte Opfer)nicht nur zu Netflix zurück, sondern auch zu seinen Karrierewurzeln, atmete die True Crime-Serie doch spürbar den Geist seiner Leinwandmeisterwerke Zodiac - Die Spur des Killers und Sieben. Mindhunter, das vom aufstrebenden FBI-Agent Holden Ford (Jonathan Groff) und den Ursprüngen des sogenannten Profilings von Serienmördern erzählt, fand sowohl bei der Kritik als auch beim Publikum allerhöchsten Anklang. Auch wenn der Streaminggigant sich bekanntermaßen bei konkreten Aufrufzahlen für gewöhnlich bedeckt hält, so dürfte die erste Staffel von Mindhunter doch ein beachtenswerter Erfolg für Netflix gewesen sein, bestellte man doch rund einen Monat nach der Veröffentlichung im November 2017 gleich eine zweite Staffel.
Diese ließ aber nun aber doch einige Zeit auf sich warten. Nach mehreren Verschiebungen und Gerüchten war es aber nun David Fincher persönlich, der die Bombe platzen ließ. Im Podcast The Treatment sprach er nicht nur ausführlich über die Serie, sondern verkündete auch endlich den 16. August als Startdatum von Staffel 2. Und als wäre es eine direkte Reaktion darauf, ließ Netflix kurz darauf über seinen offiziellen Twitter-Account verlautbaren:
"Neuigkeiten: Mindhunter: Staffel 2 erscheint am 16. August (Es gab keinen wirklich "lustigen" marketingfreundlichen Weg, das anzukündigen."
Damit ist es nun also offiziell, wann wir uns gemeinsam wieder auf Serienkillerjagd begeben können. Neben Fincher wird das Hauptdarsteller-Trio um Jonathan Groff, Holt McCallany und Anna Torv zurückkehren, während Hannah Gross wohl nicht mehr mit von der Partie sein wird. Auch auf Cameron Brittons beängstigend wahrheitsgetreue Darstellung des realen Serienmörders Ed Kemper werden wir dieses Mal verzichten müssen, an dessen Stelle darf aber ein anderer, weitaus berüchtigerer Killer seinen Einstand feiern. Während er in Staffel 1 nur wiederholt Erwähnung fand, wird Charles Manson nun auch erstmals in Gestalt von Damon Herriman zu sehen sein. Der Clou an der Sache: Exakt den gleichen Part wird dieser auch in Quentin Tarantinos Once Upon a Time... in Hollywood verkörpern, welcher obendrein genau einen Tag zuvor in Deutschland Kinostart hat.
Es gibt aber auch ein paar Wermutstropfen bei dieser Staffel. Statt wie noch mit 10 Folgen in Staffel 1, müssen wir uns dieses Mal mit lediglich acht Episoden begnügen, von denen David Fincher nur bei zweien selbst auf dem Regiestuhl Platz nahm Für die restlichen sechs Episoden hat man neben Routinier Carl Franklin (House of Cards) jedoch auch jemanden an Land gezogen, der einige Filmfans nicht nur schnell darüber hinwegtrösten, sondern regelrecht verzücken dürfte. Denn für beinahe die gesamte erste Hälfte der neuen Staffel hat man niemand Geringeren verpflichtet als Andrew Dominik. Der konnte sich bereits mit Filmen Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford und Killing Them Softly einen Namen machen. Dominik gilt nicht zuletzt dadurch geradezu als Fachmann für ruhiges Charakterdrama in langen, eindringlichen Dialogen und dürfte demnach wie gemacht sein für Mindhunter.
Habt ihr "Mindhunter" gesehen und freut euch nun auf Staffel 2?