Nachdem Joe und Anthony Russo nunmehr vier Filme des Marvel Cinematic Universe in Szene gegossen haben (Avengers: Infinity War – Part II erwartet uns im nächsten Jahr), gewann das Regieduo exklusiv die Verhandlungen um den kürzlich erschienen Roman Cherry von Nico Walker.
Wie berichtet wurde, soll die Produktionsfirma von den Russos, AGBO, eine Million US-Dollar geboten haben, um die Filmrechte an dem Debütroman von Walker zu erhalten – mit Erfolg. Darin geht es um seine Erfahrungen als Armeearzt, der aus dem Irak mit einer nicht diagnostizierten posttraumatischen Belastungsstörung zurückkehrte und einer Opiat-Abhängigkeit verfiel.
Um den Roman selbst soll wohl ein regelrechter Bieterkrieg entstanden sein (u.a. Warner Bros. hat mitgeboten), der lange Zeit zu keinem Ergebnis kam, bekannte sich Walker 2012 doch schuldig, innerhalb von nur vier Monaten elf Banken überfallen zu haben. Seitdem sitzt er im Gefängnis, in dem er auch seinen gefeierten Erstlingsroman geschrieben hat, der von der Fachpresse als erschütternde Coming-of-Age-Geschichte im Rückwärtsgang beschrieben wurde. Da Walker in seiner Position nur wenige Minuten pro Anruf zugewiesen bekommt, gestalteten sich die Verhandlungen als äußerst kompliziert.
Ob sich die Russos nach ihren Ausflügen in das Blockbuster-Geschäft auf eine solchen Stoff gekonnt einlassen können, wird sich zeigen, adaptieren für die Leinwand wird der Roman indes von Jessica Goldberg, die bereits den Roman Exit West für AGBO adaptierte und Schöpfer der Hulu-Serie The Path war.
